VG Montabaur

Touristische Aufwertung des Gelbachtals: Erste Schritte werden umgesetzt

In Montabaur-Ettersdorf trafen sich die touristischen Akteure, darunter Ortsvorsteher, Ortsbürgermeister, Gastronomen, Beherbergungsbetriebe und Winzer. Gemeinsam arbeiten sie an der Umsetzung des Projektes und entwickeln neue Ideen.
In Montabaur-Ettersdorf trafen sich die touristischen Akteure, darunter Ortsvorsteher, Ortsbürgermeister, Gastronomen, Beherbergungsbetriebe und Winzer. Gemeinsam arbeiten sie an der Umsetzung des Projektes und entwickeln neue Ideen. Foto: VG Montabaur

Die drei Verbandsgemeinden Montabaur, Bad Ems-Nassau und Diez wollen das Gelbachtal touristisch aufwerten und haben dafür einen Masterplan Gelbachtal entwickelt. Nach der Planungsphase sollen noch in diesem Jahr die ersten Projekte umgesetzt werden. Das kündigt die VG Montabaur in einer Pressemeldung an.

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Ganz oben auf der Liste steht demnach der sogenannte „Gelbachtrail“, ein durchgängiger, rund 25 Kilometer langer Wanderweg zwischen Montabaur und Weinähr. Zwar gebe es bereits viele Wanderwege sowohl im Gelbachtal als auch auf den Gelbachhöhen, was jedoch fehle, sei eine durchgängige Tour von Montabaur bis nach Obernhof an der Lahn, stellt die VG Montabaur heraus.

Über den Sommer wurde vom Planungsbüro Sweco eine Streckenführung für den Gelbachtrail ausgearbeitet. Diese wird derzeit mit den Anliegern im Tal und mit Fachbehörden abgestimmt, so die VG. Im nächsten Jahr soll der Weg dann komplett ausgeschildert werden mit Übersichtstafeln, Wegweisern und Plaketten. Außerdem sollen noch neue Sitz- und Liegebänke sowie Picknicktische aufgestellt werden.

Selfie-Points geplant

An besonders schönen Aussichtspunkten will das Projektteam sogenannte Selfie-Points installieren. „So etwas gehört heute zur normalen Ausstattung eines Premium-Wanderweges“, sagt Karin Maas, Leiterin der Tourist-Information Montabaur dazu. Sie koordiniert das Projekt Masterplan Gelbachtal in der VG Montabaur.

2023 soll außerdem eine Broschüre zum Wanderweg erscheinen. Neben Informationen zur Hauptroute und den Zubringer- und Nebenpfaden soll diese einen Überblick über alle Rast- und Selfie-Plätze sowie zu den Einkehrmöglichkeiten enthalten.

Auch am Gesamtbild des Tals wird gearbeitet. Denn nicht nur entlang des neuen Gelbachtrails sondern ebenfalls darüber hinaus sollen neue Rast- und Picknickplätze zum Wandern ins Tal locken. Außerdem werde man Haltepunkte für Wohnmobile ausweisen, kündigt die VG an. An diesen sogenannten Transitplätzen wird es dann allerdings weder Wasser noch Strom noch Müllentsorgung geben. Die Plätze sind laut VG nur für den Aufenthalt von einer Nacht vorgesehen.

Einen besonderen Reiz bietet aus Sicht der VG die von Bäumen gesäumte Talstraße. In den vergangenen Jahren mussten einige gefällt werden. Um die Straße als Allee zu erhalten, sollen wieder neue Bäume angepflanzt werden.

Lärm reduzieren ist das Ziel

Die kurvige Landstraße im Gelbachtal lockt zugleich viele Motorradfahrer an. Zwar würden sich die meisten Motorradfahrer laut VG rücksichtsvoll verhalten und sich an die Regeln halten. Trotzdem gebe es immer wieder Fahrer, die sehr schnell unterwegs sind und dabei viel Lärm verursachen – zum Leidwesen der Talbewohner und Besucher, die die Ruhe und die Natur genießen wollen.

In Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez, den Kreisverwaltungen und der Polizei wollen die drei Verbandsgemeinden deshalb mit den Motorradfahrern ins Gespräch kommen und Maßnahmen zur Lärmminderung entwickeln. Wie diese konkret aussehen könnten, lässt die VG in ihrer Pressemeldung offen. Was sie jedoch betont: In der Umsetzung des Masterplans sind die Verbandsgemeinden auf die touristischen Akteure im Tal angewiesen. Denn sie sind vor Ort und kennen sich aus, so die VG. red