Das neue Schuljahr war noch keine Woche alt, und schon befanden sich mehr als 100 Oberstufenschüler aus Montabaur in häuslicher Quarantäne. Weil bei zwei Schülerinnen die Corona-Infektion nicht direkt aufgefallen war, hatten diese bereits den Unterricht besucht. Nun müssen ihre Mitschüler und Lehrer ihr eigenes Testergebnis abwarten, bevor sie wieder in die Schule dürfen.
Die ersten Erfahrungen mit dem Unterricht im Regelbetrieb zu Pandemie-Zeiten machen derweil deutlich, dass es ein schwieriges Schuljahr wird. Vor allem die Inkubationszeit von durchschnittlich fast einer Woche macht den Behörden zu schaffen. Um einschätzen zu können, wann ein Corona-Test überhaupt Sinn ergibt, muss man den Kontakt zu einer ansteckenden Person zeitlich eingrenzen können, und das setzt wiederum voraus, dass man überhaupt vom Kontakt zu einem Corona-Infizierten wusste.
Im Sinne der Schüler und Lehrer kann man nur hoffen, dass derartige Szenarien nicht zum Regelfall werden. Denn selbst wenn die aktuellen Fälle glimpflich ausgehen, ist der Unterrichtsbetrieb bereits empfindlich gestört – und auch die häusliche Quarantäne wird zu einer immer größeren Belastung, falls sich diese durch neue Corona-Fälle in der Schule womöglich mehrfach wiederholt.