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Lahnstein

Krankenhaus in Lahnstein: Parkplatznot plötzlich gelindert

Von Tobias Lui
Oft genutzt wird er nicht, der Spielplatz an der Ecke Ostallee/Nordallee. Ein Umzug in den Schillerpark ist aber vorerst vom Tisch. Foto: Tobias Lui
Oft genutzt wird er nicht, der Spielplatz an der Ecke Ostallee/Nordallee. Ein Umzug in den Schillerpark ist aber vorerst vom Tisch. Foto: Tobias Lui

Eigentlich war die Sache längst eingetütet. Die Stadt verlegt den Spielplatz an der Ecke Ostallee/Nordallee in den (besser gelegenen) Schillerpark, dafür wird ein neuer Parkplatz angelegt. Den könnte das Krankenhaus für seine Mitarbeiter pachten, schließlich hatten diese im Rahmen der Einführung der Parkraumbewirtschaftung öffentlichkeitswirksam für mehr Parkraum gekämpft (unsere Zeitung berichtete). Wie nun am Rande der Sitzung des Fachbereichsausschusses 5 herauskam, hat sich das Thema – trotz unterschriftsreifem Vertrag – erledigt: Im Mai erklärte das Krankenhaus plötzlich, man habe doch keinen Bedarf für einen solchen Parkplatz.

Lesezeit: 2 Minuten
Es war ein dramatisches Bild, das die Mitarbeitervertretung (MAV) des St.-Elisabeth-Krankenhauses im Herbst 2018 skizzierte: Wenn die erweiterte Parkraumbewirtschaftung in Kraft trete, würden die rund 300 Beschäftigten des Lahnsteiner Krankenhauses große Probleme bekommen. Ein Arbeitsalltag mit Schichtbetrieb sei bei den bisherigen Planungen kaum möglich, hieß es vonseiten des MAV, zwei ...
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Kommentar:Nicht nach jedem Stöckchen springen

Lautstark hatten sie protestiert, die engagierten Mitglieder der Mitarbeitervertretung (MAV) des Krankenhauses. Berechtigte Sorgen würden ignoriert, der Arbeitsalltag im Schichtbetrieb sei in Gefahr, überhaupt, einer der größten Arbeitgeber der Stadt werde im Regen stehen gelassen. Sogar eine kleine Demonstration mit Plakaten organisierte der MAV vor dem Rathaus, öffentlichkeitswirksam wurden Unterschriften übergeben.

Politik und Verwaltung reagierten so, wie sie es in Lahnstein nicht immer tun: Sie reagierten schnell. Fraktionsübergreifend kam der Vorschlag der SPD gut an, den Spielplatz zu verlegen und dem Krankenhaus so kurzfristig zu helfen. Ein Jahr später wird durch Zufall öffentlich, wie sich Krankenhaus-Geschäftsführer Pascal Scher still und heimlich aus der Nummer verabschiedet hat: Einige interne „Umstrukturierungen“ haben gereicht, und schon ist das Parkplatzproblem schon gar nicht mehr so bedrohlich, wie man es im Vorjahr suggerierte. Wenn sich das mal ändere, könne man ja noch mal reden, bot Scher großzügig an. Klingt ein wenig unverschämt für die Ohren von Politik und Verwaltung, die (endlich einmal) schnell und zielgerichtet reagiert haben. Und ist eine Bestätigung für all diejenigen, die nicht nach jedem Stöckchen springen, dass ihnen vom lautesten Schreihals hingehalten wird.
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