Rhein-Hunsrück

Polizei blickt detailliert auf Nature One bei Kastellaun zurück: 630 Strafanzeigen erfasst

Auf der Hunsrückhöhenstraße hatte die Polizei wieder eine größere Kontrollstation eingerichtet.  Foto: Charlotte Krämer-Schick
Auf der Hunsrückhöhenstraße hatte die Polizei wieder eine größere Kontrollstation eingerichtet. Foto: Charlotte Krämer-Schick

Nach Abschluss der Veranstaltung und Auswertung der polizeilichen Vorgänge blickt die Polizeidirektion Koblenz in einer Pressemitteilung auf die Nature One 2022 als eine friedliche Veranstaltung zurück.

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Insgesamt habe man 630 Strafanzeigen erfasst, diese Zahl liege auf einem vergleichbaren Niveau zu der Veranstaltung vor der Pandemie im Jahr 2019. Damals wurden insgesamt 620 Strafanzeigen aufgenommen. Etwa 90 Prozent der Strafanzeigen machten auch in diesem Jahr Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz aus.

Bei einer Kontrolle auf dem Campingareal habe man eine Gruppe Besucher festgestellt, bei der sich der Verdacht des Handelns mit Betäubungsmitteln ergab. Bei einer entsprechenden Durchsuchung der Personen und mitgeführter Gegenstände haben die Polizisten etwa 700 Ecstasytabletten sowie 260 Gramm Marihuana gefunden. Weiterhin ordneten die Beamten den Personen Händlerutensilien sowie eine größere Menge von Bargeld zu und nahmen die mutmaßlichen Dealer vorläufig fest. Nach „Anschlussmaßnahmen und Sachvortrag bei der Staatsanwaltschaft“ habe man auf eine richterliche Vorführung verzichtet. Die zuvor Festgenommenen wurden entlassen, weil kein Haftgrund vorlag, berichtet die Polizei. Das Strafverfahren laufe.

Auch am Bahnhof Koblenz Drogen gefunden

Zu einem weiteren größeren Fund von Betäubungsmittel kam es an der Kontrollstelle am Hauptbahnhof in Koblenz. Im Rahmen einer Personenkontrolle habe man bei der Person diverse Betäubungsmittel gefunden. In einer mitgeführten Reisetasche befanden sich unter anderem etwa 250 Ecstasytabletten, nicht geringe Mengen von Marihuana, Haschisch sowie Amphetamin. Gegen die Person wurde nach richterlicher Vorführung ein Untersuchungshaftbefehl erlassen.

Insgesamt veranlasste die Polizei 15 freiheitsentziehende Maßnahmen. Diese hatten nicht alle strafrechtlichen Charakter, sondern auch präventive Hintergründe.

Zur Überwachung des Straßenverkehrs wurden mehrere Kontrollstellen sowie mobile Verkehrskontrollen durchgeführt. Diese polizeilichen Kontrollen seien insbesondere darauf ausgerichtet gewesen, das Führen von Kraftfahrzeugen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zu verhindern. Im Rahmen der Kontrollen seien insgesamt 117 nicht fahrtüchtige Fahrer aufgefallen. Sie erwarten nun entsprechende Ordnungs- beziehungsweise Strafverfahren sowie ein Fahrverbot.

Keine nennenswerten Störungen

Eigentums- und Gewaltdelikte habe es nur in geringer Anzahl gegeben. Die polizeilichen Schutzmaßnahmen wurden von den zahlreichen Festivalbesuchern begrüßt, sodass keine nennenswerten Störungen zu verzeichnen waren, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die gute und friedliche Stimmung auf dem Festival habe sich auch in der guten Zusammenarbeit zwischen dem Veranstalter, der Genehmigungsbehörde und der Polizei gezeigt. red