Die 26-jährige Julia Lambrich ist im Familienweingut Albert Lambrich in Oberwesel-Dellhofen aufgewachsen, schlug aber zunächst einen anderen Weg ein: Sie begann nach dem Abitur ein Studium der Molekularbiologie. Nachdem sie zwei Jahre Abstand zum Weingut hatte, merkte sie aber schnell, dass ihr etwas fehlte: „Ein Leben ohne Wein war für mich doch nicht das Wahre“, sagt sie im Nachhinein. Also absolvierte sie zunächst ein Auslandspraktikum in Südtirol und begann dann ein Studium der Internationalen Weinwirtschaft in Geisenheim.
Aktuell hilft sie im Weingut ihrer Eltern mit, lässt aber noch offen, ob sie dieses auch in einigen Jahren zusammen mit ihrem Bruder übernehmen wird. Auch andere Berufszweige innerhalb der Weinbranche sind für Julia Lambrich eine Option. Zunächst möchte sie aber Erfahrungen sammeln, sich ausprobieren und sich auf vielfältige Weise engagieren – vielleicht auch als neue Deutsche Weinkönigin. Daran reizt sie besonders, dass man sich mit seinen Ideen und Vorschlägen als junger Mensch in die deutsche Weinwirtschaft einbringen kann. Generell sieht es die 26-Jährige als wichtig an, auch mehr junge Menschen für das Thema Wein zu begeistern. Das ist auch ein Grund dafür, dass sie sich bei der Oberweseler Jungwinzervereinigung engagiert, sie will dort gemeinsam mit ihren Mitstreitern das Image des Mittelrhein-Weines verjüngen.
Als Mittelrhein-Weinkönigin macht sie sich für das kleinste und damit oft übersehene Anbaugebiet stark. Gemeinsam mit ihren beiden Prinzen, die das „Team Mittelrhein“ bilden, möchte sie Brücken zwischen Erzeugern und Konsumenten bauen. Schließlich verdiene der Steillagenweinbau, der eine Besonderheit des Mittelrheintals darstellt, eine besondere Wertschätzung.
Das Motto von Julia Lambrich lautet: „You can’t stop the waves, but you can learn how to surf“ („Du kannst die Wellen nicht stoppen, aber du kannst lernen, wie man surft“). Schließlich stelle einen das Leben immer wieder vor neue Herausforderung. Sich diesen zu stellen und damit umgehen zu lernen, das lasse einen wachsen, sagt die Oberweselerin, die immer 100 Prozent gibt – in ihrem Beruf und in ihrer Freizeit. Die nutzt sie, um sich sportlich zu betätigen, beispielsweise beim (Beach-)Volleyball, Radfahren oder bei der Leichtathletik. Zudem kümmert sie sich um ihren Hund Sam und ihre beiden Pferde Darling und Sandro. Quelle: www.deutscheweinkoenigin.de