Hoppstädten-Weiersbach: Peter Heydas Regierungszeit hat offiziell begonnen

Von Axel Munsteiner

22. August 2019, 15:55 Uhr

Das ist der neue Gemeindevorstand von Hoppstädten-Weierbach: Die Stellvertreter von Ortsbürgermeister Peter Heyda (2. von links) sind die drei Beigeordneten Manuel Weber (links), Dominik Werle (rechts) und Bernhard Werle. Fotos: Franz Cronenbrock Foto: Franz Cronenbrock

Nur fünf Tage nach dem Ende der langen Ortsbürgermeisterära von Karl-Otto Engel hat sich am Mittwochabend auch in Hoppstädten-Weiersbach eine Staffelübergabe von lokalhistorischer Bedeutung vollzogen. Mit dem offiziellen Amtsantritt von Peter Heyda (SPD), der Nachfolger des zuvor seit 2004 regierenden Welf Fiedler ist, steht erstmals seit dem Zusammenschluss der zuvor selbstständigen Dörfer vor 50 Jahren ein Nicht-CDU-Politiker an der Spitze der Doppelgemeinde.

Lesezeit: 3 Minuten

CDU und FWG sind sich einig In der konstituierenden Ratssitzung zeigte sich aber auch: Selbst bei geheimen Wahlen liegt es am Schluss offen auf der Hand, wer wie votiert hat. Denn bei der Besetzung der drei Beigeordnetenposten gingen in allen drei Runden bei den Kampfabstimmungen die Kandidaten der Genossen leer aus, ...

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Das sind die 20 Mitglieder im Gemeinderat

CDU (acht Sitze): Claudia Feis, Manuel Weber, Werner Weber-Gemmel, Alfred Gutensohn, Brigitte Gutensohn, Dominik Werle, Welf Fiedler, Edmund Schulz

SPD (acht Sitze): Jutta Freytag, Manuel Decker, Denise Werle, Manfred Werle, Michael Hoferichter, Steffen Forster, Volker Freytag, Heiko Weber

FWG (vier Sitze): Klaus-Peter Lauer, Bernhard Werle, Peter Keller, Klaus Dreher

Kommentar: Zu Kompromissen gezwungen

Autsch! Nach ihrem Triumph beim Ortsbürgermeisterrennen in Hoppstädten-Weiersbach und dem guten Abschneiden bei der Ratswahl wurde die SPD am Mittwochabend wieder unsanft auf den Boden der Tatsachen geholt. Denn zumindest bei der Klärung der wichtigsten Personalfragen, die mit der Besetzung der Beigeordnetenposten zu Beginn einer jeden Wahlperiode stehen, ist der CDU im Verbund mit der FWG zumindest eine kleine Revanche für den schmerzhaften Verlust des Spitzenpostens im Doppelort geglückt.

Klar ist auch: Sollten CDU und FWG in den kommenden fünf Jahren auch bei kniffligen und strittigen Sachthemen gemeinsame Sache machen, wird es für Peter Heyda sehr schwer bis unmöglich, seine eigenen Standpunkte oder die seiner SPD-Parteifreunde durchzudrücken. Vom neuen Ortschef wird also in Zukunft viel Geschick bei der Suche nach Kompromissen gefordert sein, was Heyda auch durchaus zuzutrauen ist. Allerdings ist die Notwendigkeit, aufeinander zuzugehen, auch keine Einbahnstraße. CDU und FWG sollten sich davor hüten, Fundamentalopposition zu betreiben, um dem neuen Amtsinhaber das Leben schwer zu machen. Denn eine möglicherweise von politischer Ranküne geleitete Strategie würde nicht nur den Ortsbürgermeister und die SPD treffen, sondern letztendlich der ganzen Gemeinde schaden. E-Mail an axel.munsteiner@rhein-zeitung.net