Einen reichlich absurden Medzin-Streit gab es am Sonntag, 22. Januar, in einem Koblenzer Krankenhaus: Wie die Polizei mitteilt, wurde sie gegen 20 Uhr zu dem Klinikum in der Koblenzer Straße gerufen (dort befinden sich der Kemperhof und dessen Kinderkrankenhaus), da ein aggressiver Mann sich geweigert habe, das Krankenhaus zu verlassen.
Der Grund: Der 29-Jährige habe „vehement” ein Antibiotikum für sein Kind gefordert. „Davon ließ er auch nicht ab, als die Ärzte ihm erklärten, dass ein viraler Infekt bei dem Kind vorliege, bei dem Antibiotika nicht wirksam sind”, so die Polizei.
Es ist ein schlimmes Szenario, dass sich niemand vorstellen möchte: Das Baby oder das Kleinkind fiebert, aber fast nirgendwo sind Schmerz- und Fiebersäfte erhältlich. Nach wie vor bereiten Lieferengpässe bei Fiebersäften mit den Wirkstoffen Ibuprofen oder Paracetamol Eltern und Apothekern große ...Ibuprofen oder Paracetamol sind rar – Immer noch Mangel an Fiebersaft für Kinder
Nach einer längeren Diskussion habe sich der Vater schließlich mit den Fakten abgefunden. Die Polizei erteilte ihm einen Platzverweis. Es ist nicht das erste Mal, dass Unwissen über medizinische Vorgänge in Koblenz die Behörden auf den Plan ruft: Eine Apotheke bekam es 2021 wegen vermeintlicher Corona-Globuli mit der Staatsanwaltschaft zu tun, das Verfahren wurde später eingestellt.