Koblenz
Neue Synagoge in Koblenz soll spätestens 2026 fertig werden – Pläne für Chanukka
Synagoge in Koblenz
Avadislav Avadiev, Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz.
Thomas Frey. picture alliance/dpa

Eine neue Synagoge für die jüdische Gemeinde in Koblenz ist in Planung und soll 2025, spätestens 2026 fertig werden, sagt der Vorsitzende der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz. Das Grundstück ist bereits gekauft.

Synagoge in Koblenz
Avadislav Avadiev, Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz.
Thomas Frey. picture alliance/dpa

In Koblenz soll nach Angaben des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz bis spätestens 2026 eine „ganz klassische“ Synagoge in der Innenstadt gebaut werden. Avadislav Avadiev sagt: „Wenn sie Ende 2025, Anfang 2026 oder im Laufe von 2026 fertig wird, wäre ich zufrieden.“ Die Planung mit dem Architekten habe bereits begonnen. Laut Förderverein Neue Synagoge für Koblenz.e.V. soll die Synagoge in der Weißer Gasse entstehen.

Auf dem für die Synagoge schon gekauften Grundstück solle zum Lichterfest Chanukka Anfang Dezember ein neunarmiger Leuchter und ein Bauplakat mit einer Skizze aufgestellt werden, kündigte Avadiev an. Die jüdischen Gemeinden zählen in Rheinland-Pfalz über 3000 Mitglieder, davon laut Angaben des Fördervereins rund 1000 in Koblenz.

Sieben Synagogen im Land

In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit sieben aktive Synagogen in Kaiserslautern, Speyer, Worms, Mainz, Bad Kreuznach, Trier und Koblenz, heißt es. Dazu kommen weitere Synagogen, die als Gedenkstätten oder für Veranstaltungen genutzt werden.

Nach vielen Jahren der Anbahnung sind seit 2021 auch die historischen Schum-Stätten in Rheinland-Pfalz als Unesco-Welterbestätten anerkannt worden. „Das war eine ganz schwierige Arbeit für viele Leute“, so Avadiev

Neuer Landesrabbiner Rheinland-Pfalz
Landesrabbiner David Schwezoff ist unter anderem Ansprechpartner für Politik und andere religiöse Gemeinschaften.
Thomas Frey. picture alliance/dpa

In Rheinland-Pfalz gehe es jetzt darum, das Niveau der Schum-Stätten zu halten. Um die Bedeutung dieser Stätten und die damit verbunden Bräuche und Kultur der Öffentlichkeit zu vermitteln, seien Fachleute notwendig. Dabei seien die jüdischen Gemeinden in der Pflicht. Sie müssten die Städte unterstützten, sagte Avadiev. „Wer soll das sonst machen? Da sind wir in der Pflicht gegenüber der Öffentlichkeit.“

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