Hamburg/Bonn – „Stilistisch ähnlich“, aber „keine urheberrechtlich bedeutsamen Übereinstimmungen“: Der Cascada-Song „Glorious“, der für Deutschland beim Eurovision Song Contest in Malmö startet, ist kein Plagiat von Loreens „Euphoria“, meldet der NDR nach einer Prüfung.
Ein Gutachten, das der Sender bei dem Sachverständigen für Plagiatsfragen, Matthias Pogoda, in Auftrag gegeben hatte, kommt zum Schluss, dass der Song kein Plagiat ist. Die Bonner Dance-Pop-Band Cascadahatte mit ihrem Song „Glorious“ Mitte Februar den ESC-Vorentscheid gewonnen. Wie der NDR am Montag mitteilte, seien die Songs dem Gutachten zufolge lediglich stilistisch ähnlich. Der Musikexperte sieht einen Plagiatsvorwurf dann begründet, wenn „detaillierte Übereinstimmungen einer längeren Begleitpassage vorliegen und weitere Arrangementbestandteile passgenau übereinstimmen. Dies ist hier nicht der Fall.“
Dem Song war unterstellt worden, ein Plagiat von „Euphoria“ zu sein, dem Siegertitel des letzten Eurovision Song Contests in Baku.
Thomas Gustafsson, einer der Komponisten von “Euphoria”, hat unterdessen der Bild erklärt, man fühle sich geehrt durch die Vergleiche. “Für uns ist das aber kein Plagiat. Wenn man sich nun die Komposition in einem Wellendiagramm anschauen würde, würde man feststellen, dass 10.000 Pop-Songs einen ähnlichen Verlauf haben.”