Festival Ektase elektronischer Musik ist nicht zu verstehen, nur zu erleben: Musikkultur auf elektronische Art erleben: Nature-One-Gemeinschaft feiert kollektiven Rausch
Große Namen der Elekto-Szene heißen rund 56.000 Fans auf der Nature One ein: mit dabei Above & Beyond, Sven Väth, Paul van Dyk und Ferry Corsten. Foto: I-Motion
Kastellaun. Das erste Gefühl ist Atemnot. Das zweite sind gelähmte Glieder. Je tiefer man in den Nebel schleicht, desto aufsässiger werden die Schmetterlinge im Bauch. Nicht nur weil bruchfeste Bässe einem in die Magengrube schlagen, auch weil man all die Ängstlichen vor den Toren dieser Hölle zurückgelassen hat. Sollen sie weiter lauern, weil das Trommelfell schon da draußen blutet, aber die Verlockung so groß ist. Man selbst wächst bereits über sich hinaus. Mitten in diesem Bunker, der gerade so breit ist, dass man ein Rad schlagen könnte, wird die Welt nicht kleiner, sie wird gesprengt: Hier hört man Musik nicht, man wird Musik.
Monotonie ist eine Waffe
Links, zwo, drei, vier; links, zwo, drei, vier – der Takt, der die Massen auf 23 Floors auf der Nature One steuert, folgt diesem Muster. Ja, das ist monoton und gerade deswegen effektiv. Die gebetsmühlenartige Wiederholung der grundlegend gleichen Prinzipien entgrenzt.