Nassau/Berlin
Millionenschwerer Rüstungsauftrag: Metallwerk Elisenhütte Nassau (MEN) liefert Gewehr- und Pistolenmunition
Sondersitzung zu verschwundener Munition
Unser Archivbild zeigt Patronen des Kalibers 9mm, die in einer Produktionshalle des Munitionsherstellers Metallwerke Elisenhütte Nassau MEN in Nassau durch eine Verpackungsmaschine laufen.
Thomas Frey. picture alliance / dpa/Thomas Fr

480 Millionen Patronen Gewehr- und Pistolenmunition: Die Dimension dieses Rüstungsauftrags, der jetzt die Gremien des Bundestags passiert hat, sind gewaltig. Und ein riesiges Stück davon kommt im Rhein-Lahn-Kreis an: bei MEN in Nassau.

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Der Munitionshersteller Metallwerk Elisenhütte Nassau (MEN) ist an einem millionenschweren Rüstungsauftrag beteiligt: Verteidigungs- und Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags haben die Beschaffung von mehr als 480 Millionen Patronen Gewehr- und Pistolenmunition im Wert von mehr als 312 Millionen Euro gebilligt. Der Vertrag wird mit MEN und der RWS GmbH aus Fürth geschlossen.

Dies geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der rheinland-pfälzischen SPD-Bundestagsabgeordneten Tanja Machalet (Montabaur) und Joe Weingarten (Bad Kreuznach) hervor. MEN, 1957 gegründet inzwischen zu einem brasilianischen Konzern gehörend, gilt als einer der bedeutendsten Hersteller von kleinkalibriger Munition in Deutschland, das Werk in Nassau (Rhein-Lahn-Kreis) ist eine der größten Munitionsfabriken im Land. Bis zu eine Million Patronen pro Tag werden im Drei-Schicht-Betrieb produziert – Munition für alle Waffen von der 9-Millimeter-Pistole bis zum schweren 12,7-Millimeter-Maschinengewehr von Browning. Auch die Magazine der neuen G 36 werden aus Nassau bestückt.

„Als rheinland-pfälzische Bundestagsabgeordnete freut es uns, dass unsere heimische Industrie einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und Europas leistet“, teilt Machalet mit – Nassau zählt zu ihrem Wahlkreis. „Munition ist eines der wichtigsten Güter für unsere Verteidigungsfähigkeit, das sehen wir bei der Verteidigung der Ukraine. Deshalb ist es ist es richtig, dass wir auf nationale Produktionskapazitäten zurückgreifen und diese fördern, um unsere Lieferketten auch im Verteidigungsfall aufrecht zu halten“, ergänzt Verteidigungspolitiker Weingarten. tim, de

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