Derweil kassierte der TuS Mayen mit dem 0:1 beim SV Anadolu Koblenz seine fünfte Saisonniederlage und steht nun nur noch einen Punkt besser da als der erste Abstiegsplatz.
SV Eintracht Mendig -SG Argenthal/M./L. 3:1 (2:0)
Das Interesse und die Freude von Mendigs Trainer Damir Mrkalj in Sachen Herbstmeisterschaft hielt sich in Grenzen: „Wir haben bis zum Winter noch einige Begegnungen, und mir ist es viel wichtiger, dass wir unsere Serie ohne Niederlage noch einige Spiele lang ausbauen. Heute freue ich mich vielmehr über einen ungefährdeten Sieg.“
Den Grundstein zum Dreier legte die Eintracht bereits in den ersten 20 Minuten. Zunächst brachte Brice Braquin Mitel seine Farben, nach einem hohen Zuspiel von Daniel Ley, per Volleyschuss in Führung (12.), ehe nur fünf Minuten später Carsten Thelen das 2:0 besorgte. Dem zweiten Tor ging eine Flanke von Niklas Heinemann auf Nikolas Groß voraus. Groß bediente per Kopf den einlaufenden Thelen, der mit der Innenseite den Ball unter die gegnerische Torlatte drosch.
Ein mögliches 3:0 vor der Halbzeitpause hätte in der 42. Minute fallen müssen, allerdings schloss Heinemann nach Ablage von Braquin Mitel aus rund zwölf Metern zu zentral ab. Torchancen aufseiten der Hunsrücker gab es in den ersten 45 Minuten kaum zu verzeichnen. Dies sollte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs so bleiben. Für die Vorentscheidung zeigte sich nach einer Stunde erneut Mendigs bester Mann, Braquin Mitel, verantwortlich. Der Franzose wurde im Strafraum gemeinsam von Silas Bast und Torhüter Leon Roth von den Beinen geholt und verwandelte den fälligen Elfmeter im Anschluss selbst zum 3:0 (61.).
Zwar gelang Argenthals Leo Wilhelm nur zwei Minuten später der Anschlusstreffer zum 1:3, wirklich brenzlig wurde es trotz kurzer Drangphase der Gäste aber nicht mehr. Mrkalj sagte: „Bis auf eine kurze Auszeit nach dem 3:0 haben wir diszipliniert agiert und den Plan umgesetzt, das gefährliche Umschaltspiel der Liebshausener kam deshalb nicht zur Geltung. Nun gilt der Fokus dem kommenden Gegner SSV Boppard.“
Mendig: Rohr, Rawert (80. Koch), Stalph, Eberhardt, N. Groß, Ley, Heinemann (84. Limbach), Thelen (90+2. Assenmacher), Mohamed (46. Montermann), Zerwas (68. J. Groß), Braquin Mitel.
SV Anadolu Koblenz -TuS Mayen 1:0 (0:0)
Der Hartplatz auf der Feste Franz ist auch in dieser Saison kein gutes Pflaster für Mayen. Dabei hätte es auch deutlich anders laufen können, denn nach acht Minuten Spielzeit ahndete Schiedsrichter Jonas Schäfer bei einem Freistoß von Mayens Josip Bilac, der in die Mauer ging, ein Handspiel eines Anadolu-Akteurs – Handelfmeter.
Bilac trat auch zum Elfmeter an, schoss diesen aber nicht besonders platziert in die Arme von Torhüter Helidon Pacarada. „Gehen wir in dieser Situation in Führung, läuft die Partie womöglich vollkommen anders“, ärgerte sich der Mayener Trainer Marc Steil und fügte hinzu: „So entwickelte sich eine kampfbetonte Partie mit wenigen Hochkarätern auf beiden Seiten.“
Halbchancen gab es dagegen hüben wie drüben, allerdings waren diese der Definition entsprechend nicht wirklich zwingend. So blieb es auch über weite Strecken der zweiten Hälfte, ehe Mayens Kaan Öztürk binnen 120 Sekunden zwei Gelbe Karten sah und somit des Feldes verwiesen wurde (72.).
In Unterzahl wollte der TuS den Punkt über die Zeit bringen, ein Durchbruch der Hausherren über die Außenbahn und der anschließende Treffer von Silvio Golz, dem der Ball vor die Füße fiel, verhinderte jedoch das Unentschieden (83.). Zwar hatte Calvin Müller in der Schlussphase noch die Möglichkeit, den Ausgleich für Mayen zu erzielen, allerdings verlor er das entscheidende Kopfballduell gegen einen Anadolu-Verteidiger.
„Trotz der Niederlage muss ich meiner Mannschaft ein Lob aussprechen. Wir haben bei einem heim- und spielstarken Gegner dagegengehalten und Anadolu einen intensiven Kampf geboten. Leider haben wir uns dafür nicht belohnt“, urteilte Steil.
Mayen: Wielpütz, Schneider (63. M. Johann), Gilles, Krechel, Bilac, Flies (84. Müller), Feiler, Öztürk, T. Johann (75. Müllen), Akburak, Amedov.