Oxford – Einer der letzten Mythen der deutschen Wiedervereinigung scheint ausgeräumt: David Hasselhoff ist nicht mitverantwortlich, sagt jetzt auch David Hasselhoff.
Der ehemalige „Baywatch“-Star und Sänger (58) hat bei einem Vortrag der Darstellung wiedersprochen, er fühle sich persönlich mitverantwortlich für den Fall der Berliner Mauer. „Das ist kompletter Müll“, kommentierte Hasselhoff Medienberichte, nach denen er irgendwann gesagt haben soll, er habe mit seinem Hit „Looking for Freedom“ die deutsche Wiedervereinigung mit ausgelöst. Ob er damit aber auch auf Distanz zu seinem bestgehassten Lied gehen will, wurde nicht deutlich.
Hasselhoff sprach im berühmten Debattierclub der Universität Oxford über das Thema „Wahrheit und Konsequenz“. 1989 hatte der US-Star mit „Looking for Freedom“ („Suchen nach Freiheit“) wochenlang auf Platz Eins der Hitparaden gelegen. Nach dem Mauerfall hatte eine deutsche Zeitschrift ihn mit dem Satz zitiert, dass er ein bisschen traurig sei, nicht mit einem Foto in einem Mauer-Museum gewürdigt zu werden.
Nachdem Hasselhoff in den vergangenen Jahren vor allem mit Alkohol-Eskapaden für Aufsehen gesorgt hatte, arbeitet er derzeit an seinem Comeback. In Deutschland geht er von diesem Freitag an auf Tour. In Großbritannien ist der US-Mime einer der Juroren in der neuen Staffel der Talentshow „Britain's Got Talent“. Hasselhoff war mit Sendungen wie „Baywatch“ und „Knight Rider“ bekanntgeworden.