Wichtige Radverbindung
Scheitert Radweg an Kostenbeteiligung von Gemeinde?
Einen Weg gibt es schon. Er könnte die Grundlage für den Ausbau zum Radweg zwischen Vallendar und Höhr-Grenzhausen werden.
Birgit Piehler

Schon seit einiger Zeit warten Bürger und Tourismus auf die Radwegverbindung zwischen Höhr-Grenzhausen und Vallendar. Doch einig sind sich die Verbandsgemeinden noch immer nicht, wer die Kosten dafür tragen soll.

Schon länger ist er Thema: Ein Radweg zwischen Höhr-Grenzhausen und Vallendar. Bei einem gemeinsamen Abstimmungstermin im November 2024 zwischen den beiden Nachbargemeinden sowie Vertretern des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz, stellten die Verbandsgemeindewerke Höhr-Grenzhausen im Zuge mit einer möglichen Realisierung des Radweges den Projektstand für die geplante Wasserleitung von Vallendar bis zur Montabaurer Höhe vor. Die Verbandsgemeinde Vallendar wurde diesbezüglich um Überprüfung der Ausführung einer Asphaltdecke vom Ortsausgang Vallendar bis zur Überquerung „Waldfrieden“ im Zuge der Wasserleitungsarbeiten von Vallendar bis zur Montabaurer Höhe gebeten.

In der Stellungnahme der Verbandsgemeinde Vallendar wurde darauf verwiesen, dass die Zuständigkeit für Radwege in der Verbandsgemeinde Vallendar den Ortsgemeinden und der Stadt Vallendar obliege. Auch im Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen wurde die Meinung vertreten, dass die Umsetzung des Radweges zwischen Höhr-Grenzhausen und Vallendar auf der Gemarkung anderer Verbandsgemeinden nicht durch die Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen erfolgen solle.

Ideal wäre die Nutzung des vorhandenen Waldweges entlang der L308

Zur Realisierung der Transportwasserleitung werde jedoch von der Ortsgemeinde Weitersburg als Grundstückseigentümer jedoch die Zustimmung für die Verlegung auf deren Grundstücken und die Nutzungsüberlassung im Grundbuch notwendig. Die Ortsgemeinde Weitersburg wurde im bezüglich der Umsetzung beider Maßnahmen von Höhr-Grenzhäuser Seite darum gebeten, dass die Zustimmung im Ortsgemeinderat Weitersburg zur Wasserleitungsverlegung keinesfalls mit der Umsetzung des Radweges gekoppelt werden solle. Schließlich sei der VG Höhr-Grenzhausen die Zustimmung zwar zur Verlegung des Wasserweges übermittelt worden, jedoch solle Höhr-Grenzhausen den Radweg bauen und letztlich auch unterhalten.

„Der Idealfall“, so VG-Bürgermeister Thilo Becker, wäre die Verwendung des bestehenden Waldweges für den Radweg zwischen Vallendar und Höhr-Grenzhausen, der fast parallel zur L308 verlaufe. Dass sich die Gemeinde Weitersburg nicht an den Kosten des Radweges, durch dessen Gemarkung der Weg verlaufen werde, beteiligen möchte, könne Becker nur bedingt nachvollziehen.

Eine priorisierte Lösung für den Radweg zwischen Vallendar und Höhr Grenzhausen ist, den Waldweg parallel oberhalb der L308 bis zum Hof Waldfrieden zu nutzen.
Birgit Piehler

Allgemeiner Konsens herrschte unter den Ratsmitgliedern, dass die VG einen Radweg auf fremder Gemarkung nicht ohne eine Beteiligung aus Weitersburg durchführen und die Bau-sowie Unterhaltskosten tragen wolle. Neben der Nutzung des Waldweges beschäftigt sich Verbandsgemeinderat deshalb mit Alternativen.

Ziel der VG ist nun, einen zeitnahen Abschluss des Projektes auf der wirtschaftlichsten Trasse zu erwirken. Für die Alternative, die Verlegung der Wasserleitung an die Sanierung der L308 anzuschließen, so Thilo Becker, erfolge im nächsten Schritt eine Überprüfung. Hierzu stehe man in gutem Kontakt zum LBM und dem Ministerium. Letztlich werde mit der abschließenden Prüfung durch das beauftragte Ingenieurbüro die Entscheidung zur endgültigen Trassenwahl getroffen.

Mögliche Verlaufsführung der Wasserleitung

Wie könnte die Wasserleitung geführt werden?

1. Verlegung der Wasserleitung im eigentlichen Straßenkörper der L308 von Vallendar bis zur Einmündung „Höhrer-Löcher/Waldfrieden“, was jedoch mit hohen Abgabekosten verbunden sei.

2. Die Führung der Wasserleitung über den Berg Schönstatt wäre die kürzeste Strecke, dafür müsse aber eine Bohrung von der L308 hoch zum Berg Schönstatt vorgenommen werden. Das Risiko, dass die Bohrung nicht direkt funktioniere, sei allerdings sehr hoch.

3. Die einen Kilometer längere Führung der Wasserleitung von Vallendar über die L309 sei bis zum Wanderparkplatz „Feisternachtbachal“ möglich und führe dann weiter über die Nutzung der Waldwege.

Top-News aus der Region