Konstituierende Sitzung im Ratskeller - SPD-Fraktion stellt keinen Beigeordneten - Peter Weber und Ernst-Ludwig Klein neu
Kirchberger Stadtrat: Zwei neue Beigeordnete
Gleiche zwei neue Gesichter sind unter den Beigeordneten der Stadt Kirchberg: Ernst-Ludwig Klein (links) und Peter Weber (links) sind neu im Amt. Manfred Kahl (2. von links) bekleidet künftig das Amt des weiteren und nicht mehr des Ersten Beigeordneten. Fotos: Sina Ternis
Sina Ternis

Einige neue, viele bekannte Gesichter – die konstituierende Sitzung des Kirchberger Stadtrats war nicht nur durch die Ernennung des Stadtbürgermeisters, die Wahl der Beigeordneten und der Ausschüsse, sondern auch direkt von intensiven Diskussionen geprägt. Insgesamt 14 Tagesordnungspunkte hatten die neu gewählten Ratsmitglieder abzuarbeiten. Und da wurde schnell klar: Intensive Diskussionen wird es auch in Zukunft geben.

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Doch zunächst einmal lief alles harmonisch ab. Beispielsweise als die Ratsmitglieder per Handschlag von Stadtbürgermeister Werner Wöllstein verpflichtet wurden. Oder als Manfred Kahl, zu diesem Zeitpunkt noch Erster Beigeordneter, den wiedergewählten Bürgermeister mit warmen Worten ins Amt einführte.

Änderungen gegenüber der vergangenen Legislaturperiode gab es indes bei den Beigeordneten – und das war vor allem in der Sitzverteilung begründet. Die CDU stellt künftig als stärkste Fraktion den Ersten Beigeordneten. Hier wurde Peter Weber mit 18 Ja- und einer Neinstimme gewählt und löste damit Manfred Kahl (Freie Wählergemeinschaft) ab. Kahl wurde allerdings zum nächsten Beigeordneten gewählt – mit gleichem Ergebnis wie Weber. Zu guter Letzt schlugen die Freien Wähler noch Ernst-Ludwig Klein vor, der in der vergangenen Legislaturperiode noch für die SPD im Stadtrat gesessen hat. Auch der wurde gewählt, allerdings weniger souverän als seine beiden Vorgänger. Auf Klein fielen 13 Ja- und sechs Neinstimmen.

Sitzungsgelder werden erhöht

Dann brachte Wöllstein noch den Vorschlag, das Sitzungsgeld von bislang 15 Euro zu erhöhen. Während einige Mitglieder, unter anderem Guido Wies (FWG) zu Protokoll gaben, dass ihnen das Geld ausreiche, sagte beispielsweise Jürgen Tappe (CDU), dass seine Fraktion bei einer Erhöhung mitgehen würde, allerdings auf maximal 20 Euro. Und genau auf diesen Betrag einigten sich die Ratsmitglieder dann auch – mit zwölf Ja- und fünf Neinstimmen.

Mit Wahlen ging es anschließend weiter: Zunächst wurden die Ausschüsse gewählt. Im Vergleich zur abgelaufenen Legislaturperiode wurde hier der Klima- und Digitalausschuss ersatzlos gestrichen, zudem sind künftig im Hauptausschuss nur noch Mitglieder des Rats vertreten. Bereits im Vorfeld hatten sich die Fraktionen auf ihre Vertreter geeinigt und die wurden auch einstimmig und im Paket durchgewunken.

Manfred Kahl (l.) führt Stadtbürgermeister Werner Wöllstein ins Amt.
Sina Ternis

Auch künftig wird es in Kirchberg zwei Seniorenbeauftragte geben – hierzu wurden Inge Schreiner und Karin Leschnik gewählt. Netter Fauxpas des gut aufgelegten Werner Wöllstein: Der ernannte die anwesende Karin Leschnik erst, ehe aus dem Rat der Vorschlag kam, dass man sie auch demokratisch wählen müsse. Das holte man dann schnell nach, in beiden Fällen einstimmig.

Hoffnung auf gute Zusammenarbeit

Analog dazu fielen auch die Ergebnisse der Wahlen eines Beauftragten des Heimathauses Kirchberg, des Beauftragten für die Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Villeneuve-l'Archevêque und für die Patenkompanie der Kastellauner Kaserne: Harald Wüllenweber wird auch künftig die Geschicke rund um das Heimathaus lenken, tritt aber seine Position als Beauftragter der Patenkompanie an Guido Wies ab. Um die Städtepartnerschaft wird sich auch weiterhin Thomas Schiel kümmern. Wöllstein sicherte aber zu, zeitnah einen Französischkurs belegen zu wollen, um sich künftig auch mit den französischen Gästen, die in diesem Jahr wieder nach Kirchberg kommen werden, austauschen zu können.

Ehe über das Thema öffentliche Toilettenanlage (ausführlicher Bericht folgt) sehr kontrovers diskutiert wurde, nutzte der Stadtbürgermeister den letzten Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ noch dazu, an eine auch künftig konstruktive Zusammenarbeit zu appellieren. „Wenn wir genauso weitermachen wie in der Vergangenheit, fahren wir gut. Es war immer ein respektvoller und sachlicher Umgang, wir sind nie persönlich geworden. Kompromissbereitschaft ist in einem solchen Rat das A und O“, sagte er.

Die Verabschiedung der ausgeschiedenen Ratsmitglieder wird in der kommenden Ratssitzung, nach den Sommerferien, erfolgen.

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