Vater René Roes blickt auf den Moment zurück, als der Arzt den Eltern die Diagnose mitteilte: „Auf einmal ist alles, was man erlebt, gemacht oder gesehen hat, nichts mehr wert. Auf einmal kommen 1000 Fragen: Warum? Wie lange? Was passiert jetzt?“
Am 23. Dezember wurde direkt mit der Chemotherapie begonnen. Die Familie war bis zum 24. Januar durchgehend im Krankenhaus. Leon musste einige Knochenmarkentnahmen und Rückenmarkspritzen sowie durchgehende Chemo- und Kortisonbehandlungen überstehen. Es folgten immer wieder Klinikaufenthalte, Schmerzen, schwere Stunden: Leons Therapie war auf sechs bis neun Monate festgelegt. „Danach, wenn alles nach Plan läuft, kommt er in die Erhaltungsphase, die sich in dieser Therapie auf eine Länge von insgesamt zwei Jahren zieht“, hieß es damals. Und nun? Leon geht es besser, auch wenn noch ein weiter Weg vor ihm liegt.
Zwischen Bangen und Hoffen
Er ist zu Hause, auch wenn er ab jetzt einmal wöchentlich in die Klinik nach Homburg muss: zur Kontrolle, zum Blutabnehmen – in der Hoffnung, dass kein Rückfall festgestellt wird. „Es wird ein Bangen und Hoffen bleiben“, weiß der Vater. Leon wird zudem mit einer noch relativ neuen Immuntherapie behandelt: Familie Roes bleibt optimistisch, dass Leon davon profitiert und irgendwann als geheilt gilt.
Mutter Diana Roes auf Facebook schrieb jüngst: „Heute ist ein ganz besonderer Tag für uns. Genau acht Monate ist es her, dass bei Leon Leukämie diagnostiziert wurde, und genau heute schließen wir mit der Intensivtherapie ab. Auch wenn noch ein langer Weg vor uns liegt, ist das der erste Schritt zurück in ein normales Leben. Wir danken von ganzem Herzen noch einmal allen, die uns unterstützt haben, die gespendet haben, die an uns gedacht haben, die mit uns geweint, gehofft, gebetet und gelacht haben. Wir haben so viel Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft erfahren, mit der wir niemals gerechnet hätten und die uns regelrecht überwältigt hat.“
Idar-Oberstein. Leon ist ein liebevoller, hilfsbereiter und fröhlicher Junge, manchmal auch ein Lausbub. Der Achtjährige liebt Fußball, zockt mit seinen Freunden und geht gern zur Schule, „auch wenn er das nie zugeben würde“, schmunzelt sein Vater René Roes.Kurz vor Weihnachten kam der Schock: Der achtjährige Leon aus Idar-Oberstein ist an Leukämie erkrankt
Mutter: “Ein Kämpfer"
An Leon gerichtet schreibt sie: „Aber mein größter Dank geht an dich, mein kleiner Kämpfer. Du hast so viel ertragen müssen, auf so viel verzichtet und hast dich fast nie beklagt. Du hast tapfer alles über dich ergehen lassen, hast gekämpft und nie den Mut und dein Lachen verloren. Du bist der Größte für mich.“ Worte, die zutiefst berühren … Der Förderverein Lützelsoon unterstütze die Familie nach wie vor. Unzählbar seien die vielen lieben Worte, Aktionen und Unterstützungsangebote. „Ein großer Dank geht auch an die Firma Simona aus Kirn. Sie hat es ermöglicht, dass Leon einen Lernavatar erhalten hat. Damit kann Leon digital live am Unterricht teilnehmen. Das macht ihm Freude. Nun kommt er in die vierte Klasse.“
Wer Leon und seine Familie unterstützen möchte: Spendenkonto Förderverein Lützelsoon, Kreissparkasse Birkenfeld, Kontonummer: 420 700 (BLZ 562 500 30), IBAN: DE 86 5625 0030 0000 4207 00. Kennwort: Leon IO