Das Zeller Land wird weiter gegen eine simple Schließung des Krankenhausstandorts Zell kämpfen. Einstimmig hat sich der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Zell am späten Mittwochnachmittag hinter einen vierteiligen Beschluss gestellt, der dies untermauert. Für ihren Kampf wollen Bürgervertreter und Verwaltung alle Mittel ausschöpfen, die ihnen bleiben. Dabei schließen sie es auch nicht aus, den juristischen Weg einer Klage zu beschreiten.
Unzureichende Notfallversorgung verursacht massive Kritik
Im Zentrum der Kritik am „Konzept zur künftigen Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Landkreis Cochem-Zell“ steht die aus Sicht der Betroffenen völlig unzureichende Notfallversorgung der Menschen im Zeller Land, wenn das Krankenhaus auf dem Barl schließt. Der VG-Rat fordert den Kreis, das Gesundheitsministerium, Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung (KV) dazu auf, die Entscheidung pro oder kontra Krankenhausstandort Zell auf Basis objektiver Analyse zu fällen.
Alternative Konzepte einer (stationären) Notfallversorgung sollen dabei berücksichtigt werden. Bis zum Abschluss solcher Analysen und Prüfungen sollen die Genannten auf eine „Zwischenfinanzierung ohne Vorbehalte“ hinwirken. Die so gewonnene Zeit soll genutzt werden, um „ein belastbares Rettungskonzept“ für den Fall einer Schließung des Krankenhauses Zell auszuarbeiten – unter Einbindung der Rettungsdienste und des Innenministeriums.
Sogar rechtliche Schritte gegen Schließungspläne möglich?
Zugleich ermächtigte der Zeller VG-Rat die Verwaltung dazu, Beratungsleistungen für eine rechtliche und fachliche Überprüfung der Schließungspläne in Anspruch zu nehmen. Gerade in puncto Notfallversorgung ist aus Sicht der VG „der Krankenhausstandort in Zell für einen deutlichen größeren Teil der Bevölkerung von herausragender Bedeutung als der Standort Cochem“.
Ein ausführlicher Bericht folgt.