Hündin ging am 15. März von Binnenschiff aus über Bord - So lief die Rettung
Vermisste Hündin gerettet: Inselabenteuer bei Zell geht für „Famke“ und Frauchen gut aus
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Ein Plakat am Moselufer in Zell-Kaimt macht auf die Suche nach Hündin „Famke“ aufmerksam. Jetzt ist das Tier zurück bei Frauchen. Foto: Inge Faust
Inge Faust

Unbemerkt geht eine Hündin von einem Binnenschiff auf der Mosel aus über Bord, irgendwo zwischen St. Aldegund und Wintrich. Zwölf Tage lang sucht ihre Besitzerin verzweifelt nach "Famke" - bis die Feuerwehr das Tier von einer Insel bei Zell holt. So lief die Rettungsaktion.

Von einem niederländischen Binnenschiff namens „Ferox“ aus war die Cocker-Spaniel-Mischlingshündin „Famke“ am 15. März in die Mosel gefallen – oder gesprungen? Egal. Jedenfalls galt sie zwölf Tage lang als vermisst. Irgendwo zwischen St. Aldegund und Wintrich war sie ihrer Besitzerin abhandengekommen. Am Mittwochabend dann die gute Nachricht: „Famke“ ist gerettet und wohlauf. Dank aufmerksamer Camper und der Freiwilligen Feuerwehr der Moselstadt Zell. Wie das kam? Darüber hat die RZ mit zwei Beteiligten gesprochen.

Frau sichtet “etwas Schwarzes" auf Moselinsel

Um 18.21 Uhr am Mittwoch ging der Alarm bei der Zeller Feuerwehr ein. Vom Campingpark in Kaimt aus hatte eine Frau gesehen, wie sich auf einer circa 50 Meter vom Ufer entfernten Insel in der Mosel etwas Schwarzes bewegt. „Sie hat ein Fernglas geholt und gesehen, dass es sich um einen Hund handelte“, erzählt Hans-Jürgen Gibbert, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Zell. Per Rettungsboot holten die Wehrleute das Tier von der Insel und fuhren es anschließend zu einem Tierarzt.

Feuerwehr rettet Hund von Mosel-Insel
Hündin "Famke" war vor gut zwölf Tagen von einem Schiff in die Mosel gesprungen oder gestürzt und wurde seither vermisst. Am Mittwoch wurde sie von der Feuerwehr von einer Insel im Fluss gerettet worden. Foto: -/Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik, Wasserschutzpolizei Rheinland-Pfalz/dpa
-. /Polizeipräsidium Einsatz, Logis

Der checkte nicht nur den Gesundheitszustand der Hündin. „Er hat auch den Chip ausgelesen und bei Tasso angerufen“, sagt Feuerwehrmann Sascha Ohlinger. Tasso ist ein kostenloses Heimtierregister, das sofort die Hundehalterin Sandra de Jong in den Niederlanden verständigte. Die wiederum rief direkt bei dem Tierarzt an, führt Ohlinger am Telefon gegenüber der RZ aus. „Famkes“ überglückliche Besitzerin kündigte an, sich direkt ins Auto zu setzen und nach Zell zu fahren.

Allerdings konnte die Hündin nicht so lange beim Tierarzt bleiben. „Das arme Tier hat so gezittert, das konntest du in der Zwischenzeit auch nicht in irgendeine Kammer sperren“, blickt Ohlinger zurück. Da er selbst zwei Mischlingshunde besitzt, lieferte er die gerettete Hündin mit dem Feuerwehrwehrauto bei seiner Frau ab, sagt er. Der niederländischen Hundebesitzerin gab Ohlinger seine Adresse und seine Handynummer.

Suchaktion über Facebook und Plakate ging voran

Stolze 16 Jahre alt ist „Famke“, und die auf einem Auge erblindete Hündin dürfte demnach schon so einiges erlebt haben. Das Kapitel „Inselabenteuer im Moselland“ ist jedoch ein Besonderes: Die Suche nach ihrem verschollenen Vierbeiner hatte Halterin de Jong auch über die Facebook-Gruppe „Vermisste-Gesichtete-Gefundene Tiere MOSEL-SAAR-LUX“ vorangetrieben. Zudem machten Plakate am Zeller Moselufer auf die Suche und das Schicksal der Hündin aufmerksam.

Ob „Famke“ wirklich schon seit dem 15. März auf der „einsamen Insel“ vor dem Zeller Campingplatz lebte und zwölf Tage lang vergeblich um Hilfe bellte? Das vermag keiner so recht zu sagen. Aber das Happy End spricht für sich: Gegen 23.30 Uhr in der Nacht zum Gründonnerstag schloss Sandra de Jong ihre Hündin bei Sascha Ohlinger wieder in ihre Arme. „Das Tier ist wohlauf, und alles ist gut ausgegangen“, freut sich der Zeller Wehrführer Hans-Jürgen Gibbert. „So etwas Schönes muss doch auch mal sein.“ Tut jedenfalls gut.

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