Leienkaul/Martental
Unfall im Martentaler Loch: Sattelzug landet in Böschung auf Dach – Straße gesperrt
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Unfall auf der L100 im sogenannten Martentaler Loch zwischen Laubach und der B 259 bei Büchel. Ein Sattelzug stürzte am 2. Dezember eine Böschung hinab, der Fahrer wurde dabei eingeklemmt.
Ditzer David. David Ditzer

Auf der Landesstraße (L100) zwischen Leienkaul und der B 259 bei Büchel ist am frühen Samstagnachmittag ein Sattelzug eine Böschung hinuntergestürzt. Der eingeklemmte Fahrer musste von der Feuerwehr befreit werden. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus. Die Straße wurde für mehrere Stunden voll gesperrt.

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Unfall auf der L100 im sogenannten Martentaler Loch zwischen Laubach und der B 259 bei Büchel. Ein Sattelzug stürzte am 2. Dezember eine Böschung hinab, der Fahrer wurde dabei eingeklemmt.
Ditzer David. David Ditzer

Der Polizei zufolge war der allein unfallbeteiligte Lkw-Fahrer mit einem Sattelauflieger gegen 14.30 Uhr aus Richtung Leienkaul kommend in Richtung B 259 bei Büchel auf der L 100 unterwegs. Nach ersten Aussagen des Fahrers versagten auf der stark abschüssigen Strecke die Bremsen. Nahe dem Martentaler Loch, wie die Stelle im Volksmund genannt wird, durchbrach der Sattelzug in einer scharfen Linkskurve vor einem Bachtal die Leitplanke. Er überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen, von Bäumen und Büschen vor einem tieferen Absturz bewahrt.

Technische Rettung befreit den Fahrer aus seiner Kabine

„So haben wir den Lkw vorgefunden, der Fahrer befand sich noch im Fahrzeug“, sagte Einsatzleiter Christoph Kohlhaas von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Kaisersesch gegenüber der RZ. „Wir haben den Sattelzug dann gesichert und stabilisiert. Unsere technische Rettung hat den Fahrer dann aus der Kabine befreit und gerettet.“ Dem ersten Anschein nach verletzte sich der nach Polizeiangaben aus dem Raum Wittlich stammende Fahrer bei dem schweren Unfall nur leicht. Er war die ganze Zeit über ansprechbar. Zur weiteren Beobachtung flog ein Rettungshubschrauber ihn jedoch in ein Krankenhaus.

Feuerwehr Ulmen

Mit Eimern fingen Feuerwehrkräfte Hydrauliköl auf, das aus der auf dem Dach liegenden Zugmaschine des Sattelschleppers austrat. Weil ganz in der Nähe der Endertbach fließt, schaute sich auch ein Vertreter der Unteren Wasserbehörde die Situation an. Er stufte sich jedoch als „unkritisch“ ein, sagte Kohlhaas. „Im Großen und Ganzen ist der Einsatz sehr gut gelaufen. Vor allem die Zusammenarbeit aller beteiligten Kräfte hat sehr gut funktioniert“, hielt der Einsatzleiter bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt fest.

Mehr als 30 Kräfte im Einsatz

Im Einsatz befanden sich insgesamt 31 Kräfte und sechs Fahrzeuge der Feuerwehren aus Kaisersesch, Leienkaul und Laubach. Hinzu kamen Retter des DRK, Polizisten und die Hubschrauberbesatzung. Markus Morsch, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Cochem-Zell, wirkte an dem Einsatz beraten mit. Die schwierige Bergung des Lkw-Wracks übernahm das Abschleppunternehmen Lenz mittels eines Autokrans. Für die Dauer der Rettungs- und Bergungsarbeiten war die Straße komplett gesperrt, dafür sorgt auch der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz.

Unfall auf der L100 im sogenannten Martentaler Loch zwischen Laubach und der B 259 bei Büchel. Ein Sattelzug stürzte am 2. Dezember eine Böschung hinab, der Fahrer wurde dabei eingeklemmt.
David Ditzer

Warum der nach ersten Angaben mit Erde beladene 40-Tonnen-Sattelschlepper an dieser Stelle überhaupt auf der L 100 unterwegs war, wird noch zu klären sein. Auf der Strecke gilt nämlich eine Gewichtsbeschränkung von 9 Tonnen. Allerdings ist es auch nicht der erste ähnlich gelagerte Unfall im sogenannten Martentaler Loch. Sogar ein Autokran war hier schon einmal den Abhang des Bachtals hinuntergestürzt, weil auf der Gefällstrecke die Bremsen versagten.

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