Achtung, nicht trinken
Trinkwasser in Kalenborn mit Bakterien  verunreinigt
Im Trinkwasser in Kalenborn wurden Enterokokken nachgewiesen.
Marijan Murat. picture alliance/dpa

Das Trinkwasser in Kalenborn sollte nicht getrunken werden – Bakterien haben es verunreinigt. Was nun beachtet werden muss.

Regelmäßig wird im Kreis Cochem-Zell das Trinkwasser untersucht. In Kalenborn stellte man dabei nun eine mikrobiologische Beeinträchtigung mit Enterokokken fest, heißt also: Das Trinkwasser ist verunreinigt. Die Kreisverwaltung warnt davor, das Wasser zu sich zu nehmen: „Nach den Anforderungen der Trinkwasserverordnung dürfen Enterokokken im Trinkwasser nicht nachweisbar sein. Das Wasser ist daher derzeit als Trinkwasser nicht geeignet und muss vor der Verwendung abgekocht werden.“

Manche Bakterien dürfen in geringen Dosen im Trinkwasser vorhanden sein, Enterokokken jedoch nicht. Der Grenzwert beträgt null pro 100 Milliliter Wasser. Laut der Kreisverwaltung wurde ein Messwert von 1 KBE („koloniebildende Einheit“) auf 100 Millilitern festgestellt. Die Arbeiten zur Problembehebung laufen bereits, doch bis diese abgeschlossen sind, heißt es: Vorsicht.

Das sollte nun beachtet werden

Zum Trinken und zur Zubereitung von Essen sollte nur abgekochtes Leitungswasser verwendet werden. Das Gleiche gilt fürs Zähneputzen und Reinigen offener Wunden. Das Leitungswasser sollte mindestens drei Minuten sprudelnd aufkochen und danach über mindestens zehn Minuten abkühlen.

Zum Duschen, Wäschewaschen in einer Maschine, für die häusliche Reinigung oder die Toilettenspülung kann das Wasser jedoch uneingeschränkt genutzt werden. Lediglich beim Geschirrspülen sollte darauf geachtet werden, dass die Temperatur beim Nachspülen mindestens 80 Grad Celsius erreicht, heißt es vonseiten der Kreisverwaltung.

Im Eifeldorf Kalenborn leben rund 260 Einwohner.
Kevin Rühle

Im Eifeldorf Kalenborn, das zur Verbandsgemeinde Kaisersesch gehört, leben rund 260 Einwohner. Ortsbürgermeister Jürgen Thomas sagt auf Nachfrage unserer Zeitung am Dienstagnachmittag, dass die Haushalte in Kalenborn mithilfe eines roten Zettels in den Briefkästen über die Verunreinigung des Trinkwassers informiert worden seien. Nun müsse man eben schauen, wie sich die Sache entwickele.

Überrascht reagierte man auf die Mitteilung aus dem Kreishaus hingegen in der Verbandsgemeindeverwaltung Kaisersesch. Die dort unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Martina Vogel hatte von der Verunreinigung des Trinkwassers in Kalenborn bis zum Anruf unserer Zeitung am späten Nachmittag noch nichts gehört.

Nachgewiesen wurde die Verunreinigung dem Kreis zufolge bereits bei einer Probe vom 15. April. Wann genau das Trinkwasser wieder einwandfrei ist, kann die Kreisverwaltung noch nicht genau absehen: „Wir arbeiten an der Behebung des Problems und sind bemüht, die Trinkwasserqualität so rasch wie möglich wieder herzustellen. Dies kann jedoch noch einige Tage dauern.“

Weitere Informationen beim Fachbereich Gesundheit der Kreisverwaltung Cochem-Zell, Heiko Herrmann oder Anna Bales, Tel. 02671/61323 oder 02671/61324.

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