Anlage soll noch im Januar fertiggestellt werden
Stand der Fotovoltaik-Anlage: Büchel wird für Mut belohnt
Nach und nach werden sich nun die Reihen mit insgesamt 30.000 Solarpanels füllen. Foto: Kevin Rühle
Kevin Rühle

Von der Gemeinde aus kaum zu sehen, entsteht momentan eine riesige Fotovoltaikanlage. Büchel will mit dieser Investition ein neues Gebäude finanzieren, in das Schule, Kita und Jugendraum einziehen werden (die RZ berichtete). Obwohl die Fotovoltaikmodule noch keinen Strom liefern, zeichnet sich bereits jetzt ab, dass sich das Wagnis für die Gemeinde lohnen wird.

Lesezeit 2 Minuten

Nach und nach werden sich nun die Reihen mit insgesamt 30.000 Solarpanels füllen. Foto: Kevin Rühle
Kevin Rühle

Südlich der Gemeinde reihen sich bereits die Gestelle aneinander, wenige Fotovoltaikmodule wurden bereits installiert. Insgesamt 30.000 Solarpanels werden ab kommendem Jahr Strom liefern, man rechnet mit einer Leistung von 13,5 Megawatt. Jeder Lastwagen bringt derzeit 800 weitere Module, erklärt Tino Pfitzner, Bürgermeister der Gemeinde. „Die Trasse nach Faid und die Übergabestation sind bereits gebaut“, berichtet der Ortschef. Die Module sind produziert und befinden sich auf dem Weg nach Deutschland, „alle sind durch den Suezkanal durch, die Abfertigung in Rotterdam dauert aber“, sagt Pfitzner.

Auch die Wechselrichter hängen bereits, im Januar rechnet die gemeinde mit der Fertigstellung der Anlage – sofern das Wetter dies zulässt. Jüngst hat der Gemeinderat die Vergabe der Direktvermarktung beschlossen, den Zuschlag erhalten hat die Aktiengesellschaft VSE aus Saarbrücken, die auch das Virtuelle Kraftwerk des Kreises betreiben sowie den Strom an Endverbraucher vermarkten wird, erklärt Tino Pfitzner. Das Interesse der Bücheler an dem Projekt sei groß, viele seien daran interessiert, später den im Dorf produzierten Strom auch zu beziehen. „Das muss natürlich preislich passen“, so der Ortschef.

Wir reden hier über 30 000 Module. Das ist schon viel.

Ortschef Tino Pfitzner

Der Verkaufspreis für je Kilowattstunden für die kommenden drei Jahre steht bereits fest. Kalkuliert hatte Büchel mit 4,93 Cent, auf diesem Betrag basiert auch die Finanzierung des Schulgebäudes. Allerdings erhält die Gemeinde nun 11 Cent pro Kilowattstunde – die dürfte Büchel in Zukunft einigen finanziellen Spielraum schaffen. „Wir haben noch viel vor und können das Geld gut gebrauchen“, freut sich der Bürgermeister.

Derweil schreitet der Bau des Schulgebäudes voran. Der Rohbau der Grundschule und des Verwaltungstrakts steht bereits, die ersten Steine der Kita wurden vor wenigen Tagen gesetzt. Es geht gut voran, allerdings rechnet Büchel aufgrund der aktuellen Lage mit einer Kostensteigerung von 15 bis 20 Prozent – „ein Blick in die Glaskugel“, so Pfitzner. Auch das angekündigte Farbkonzept für das Gebäude ist bereits fertig. Hier wurde eigens ein Künstler für diese Aufgabe beauftragt. Das Ergebnis ist auf der Webseite der Gemeinde zu sehen. Die Fassaden der Gebäudeteile sind grün, erdfarben und mint, aufgelockert durch unregelmäßige weitere Farbblöcke.

Top-News aus der Region