Das Frachtschiff, das am Nachmittag des vergangenen Sonntags eine Stromleitung über der Mosel bei Pünderich mit seinem ausgefahrenen Bordkran gekappt hat, durfte seine Fahrt in Richtung Trier inzwischen fortsetzen. Das teilt die Wasserschutzpolizei Koblenz auf Anfrage mit. Gegen die Führer des Schiffes, das seinen Heimathafen im belgischen Merksem hat, einem Stadtteil von Antwerpen, ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Gefährdung des Schiffsverkehrs und einen gefährlichen Eingriff in einen Straßenverkehr.
Vorübergehend waren am vergangenen Sonntag gegen 16.30 Uhr Tausende Haushalte an der Mosel bei Zell ohne Strom gewesen. In Höhe der Kläranlage bei Pünderich hatte der ausgefahrene Kran eines flussaufwärts fahrenden Frachtschiffes eine Überlandleitung gekappt. Nach ersten Erkenntnissen hatte die Besatzung den Kran bei Briedel zwecks Überprüfung voll ausgefahren. Die Kollision desselben mit der Stromleitung löste unter anderem einen größeren Feuerwehreinsatz aus.
Weiterfahrverbot für Frachter aufgehoben
Der Netzbetreiber Westnetz brachte die vom Stromausfall betroffenen Haushalte dank einer Umschaltung schnell wieder ans Netz. Die Wasserschutzpolizei stoppte das Schiff, das den Schaden verursacht hatte, bei Enkirch. Das vorläufige Weiterfahrverbot wurde am Montagvormittag aufgehoben.