Cochem
Aus Angst vor Verkehrskontrolle: Autofahrer springt in die Mosel
Die Mosel versuchte ein Autofahrer als Fluchtweg zu benutzen – ohne Erfolg.
Kevin Rühle. Kevin Rühle

Weil er Angst vor einer Kontrolle durch die Polizei hatte, sprang ein Autofahrer aus NRW in der Nacht zu Mittwoch in die Mosel, um zu flüchten. Er verbrachte rund eine Dreiviertelstunde im Wasser. Die Feuerwehr musste ausrücken.

Aktualisiert am 28. August 2024 14:59 Uhr

Eine Streife der Polizei Cochem kontrollierte in der Nacht gegen 1.36 Uhr am frühen Mittwoch im Bereich der B 49/Kloster Ebernach einen VW Caddy. Der Autofahrer erhöhte seine Geschwindigkeit, um die Kontrolle so zu umgehen. Die Polizei stoppte das Auto jedoch im Bereich der B 49 zwischen Cochem und Klotten. Der Fahrer, der aus Lüdinghausen (NRW) kommt, flüchtete aus dem Fahrzeug, sprang in die Mosel und versuchte, die andere Flussseite zu erreichen.

Fast 45 Minuten in Mosel geblieben

Da ihn dort auch bereits eine Streife erwartete, wollte er die Mosel nicht verlassen und blieb letztlich fast fünfundvierzig Minuten im Wasser. Wie Ralf Hausmann, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Cochem, gegenüber der RZ sagte, erreichte der Mann die andere Uferseite nicht. Dank Taschenlampe behielten die eingesetzten Rettungskräfte den Mann die ganze Zeit über im Auge.

Letztlich verließ der Flüchtige freiwillig mithilfe der Wasserrettung der Feuerwehr die Mosel. Die Beamten konnten ihn schließlich kontrollieren. Der lebensgefährliche Aufenthalt in der Mosel wurde durch die Feuerwehr Cochem und Ellenz-Poltersdorf gesichert. Warum der 41-Jährige in die Mosel flüchtete, ist noch unklar. Es lag aber wahrscheinlich an seiner Fahruntauglichkeit. „Wir wissen es noch nicht genau“, hält Hausmann fest. Dem Mann sei eine Blutprobe entnommen worden. Nach ersten Erkenntnissen habe er anscheinend eine Mischung aus verschiedenen Rauschmitteln konsumiert gehabt. Die Polizei ermittelt noch.

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