Nachdem es erneut mehrere Nutztierrisse im Kreis Altenkirchen gegeben hat, meldete sich jetzt das Koordinationszentrum Luchs und Wolf (Kluwo) mit der Auswertung. In der Pressemitteilung heißt es: Am Sonntag, 17. August, wurde im Rahmen eines in der Ortsgemeinde Rettersen (VG-Altenkirchen-Flammersfeld, Landkreis Altenkirchen) gemeldeten Schadensfalls mit einem toten Stück Damwild und zwei verschwundenen Damwild-Kälbern DNA-Abstriche genommen und an das Senckenberg Institut zur Analyse überstellt. Bei der Untersuchung der Proben wurde als Ergebnis „Wolf“ mit dem Haplotyp HW01 – daher zugehörig zur Mitteleuropäischen Flachlandpopulation – nachgewiesen. Die Individualisierung ergab den genetischen Nachweis des Rüden GW1896m. Es handelt sich um den Rüden des Leuscheider Rudels. Bei der Begutachtung war kein den Vorgaben des wolfsabweisenden Grundschutzes entsprechender Herdenschutz vorhanden. Die Ortsgemeinde Rettersen liegt innerhalb des Präventionsgebiets Westerwald.

Kluwo bemängelt Herdenschutz im Tierpark Flammersfeld
Nun herrscht Klarheit: Ein Wolf ist für den Tod zweier Damwildtiere im August im Tierpark Flammersfeld verantwortlich. Die zuständigen Experten bemängeln zugleich den Herdenschutz – obwohl der dortige Zaun eigentlich „wolfssicher“ sein sollte.
Auch zu einem weiteren Nutztierriss liegt nun laut Kluwo die Analyse vor: Am Samstag, 9. August, wurden im Rahmen eines in der VG-Altenkirchen-Flammersfeld (Landkreis Altenkirchen) gemeldeten Schadensfalls mit zwei toten und einem verletzten Schaf DNA-Abstriche genommen und an das Senckenberg Institut zur Analyse überstellt. Bei der Untersuchung der Proben wurde als Ergebnis „Wolf“ mit dem Haplotyp HW01 – daher zugehörig zur Mitteleuropäischen Flachlandpopulation – nachgewiesen. Die Individualisierung ergab auch in diesem Fall den genetischen Nachweis des Rüden GW1896m. Es handelt sich um den Rüden des Leuscheider Rudels. Laut Kluwo habe auch hier bei der Begutachtung kein den Vorgaben des wolfsabweisenden Grundschutzes entsprechender Herdenschutz vorgelegen.
Ausstehend ist immer noch die genaue Bestimmung des Wolfes, der am 20. August im Tierpark Flammersfeld zwei Stück Damwild gerissen und sechs aus dem Gehege vertrieben hat.