Wie in der Vorwoche konnten rund 400 Nager in die Obhut von Fachleuten der nordrhein-westfälischen Organisation übergeben werden, die die weitere Vermittlung an Pflegestellen und private Rattenliebhaber – zum Teil bundesweit – übernimmt.
Wie es in einer Pressemitteilung aus dem Kreishaus weiter heißt, haben die Behörden mittlerweile Zugang zu allen Räumen des Hauses. Das war zunächst aufgrund einer vermieteten Einheit nicht möglich.
Ungewöhnlicher und sicher nicht angenehmer Einsatz für die Mitarbeiter des Kreisveterinäramts: Die Behörde hat am Dienstag dieser Woche damit begonnen, eine private Rattenhaltung in einem Einfamilienhaus in Wissen aufzulösen, wie die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung berichtet.Ungewöhnlicher Einsatz fürs Veterinäramt in Wissen: Frau hält Hunderte Ratten in ihrem Haus
Die Tiere, die sich aktuell noch in dem Wohnhaus befinden – es handelt sich noch um eine dreistellige Zahl – sollen in einem dritten Einsatz aus dem Haus herausgeholt werden. Angesichts der Menge der insgesamt unterzubringenden Tiere sind die Veterinäre fachlich und vor allem personell erneut auf die Unterstützung der engagierten Experten der „Notfallratten Rhein-Ruhr“ und deren aktives Netzwerk angewiesen.
Teilweise mussten die Farbratten tierärztlich behandelt werden. Die Kreisbehörde prüft, ob sie ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Halterin einleitet. Bei ihr wird eine psychische Erkrankung vermutet, das sogenannte Animal Hoarding, ein Begriff, der sich laut Tierschutzbund mit „Tiersammel-Sucht“ oder „Tierhorten“ übersetzen lässt. red
Rattenevakuierung Teil zwei: Nach dem Auftakt vor einer Woche setzen Mitarbeiter des Veterinäramtes an diesem Dienstag die Räumung eines Einfamilienhauses in Wissen fort, in dem mehrere Hundert Farbratten gehalten wurden.Tierschützer in Wissen im Einsatz: Das Einsammeln der Ratten geht weiter