Kritik auch am Ehrenamt muss sein: Drei Ortsbürgermeister erklären, wie sie damit umgehen
Jürgen Popitz (60) ist seit 20 Jahren Rüdesheimer Ortsbürgermeister und tritt wieder an. „Ich denke nie negativ, nehme alle Kritiker erst einmal positiv auf.“ Sein Rezept: „Man muss sie akzeptieren und respektieren, ein Gespräch schafft Klarheit, Missverständnisse werden ausgeräumt.“ Für ihn zählt: „Meine Begeisterung für unser Dorf, in dem wir so viel erreicht haben, ist nicht durch einen Kritiker mundtot zu machen.“ Bei seinen zwei Sprechstunden pro Woche kämen im Schnitt wenigstens zehn Leute mit allerlei Anliegen. Der Ortsbürgermei-ster weiß: „Das ist ein gutes Ventil.“
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Für Kai Michelmann (54) war das erste halbe Jahr als Norheimer Ortsbürgermeister 2014 ein „Kulturschock“, so Vieles sei auf ihn eingeprasselt. Kaum vorstellbar für Außenstehende, wie groß die Bandbreite dieses Ehrenamtes sei.