Der #coronaaufschrei von Susanne Görg und Tanja Machalet gibt Frauen und Müttern endlich eine Stimme. Und das ist auch dringend nötig. Es läuft ja gerade alles so wunderbar, zwar rückwärts und bergab – aber es läuft. Und so will unsere Gesellschaft nicht sehen, was sich hinter den Corona-Kulissen auf dem Rücken der Frauen abspielt. Wir Frauen sind die wahren Heldinnen, wir schreien es nur nicht permanent in die Welt hinaus. Doch ganz ehrlich: Mir reicht’s. Unsere Emanzipation stirbt gerade. Sang- und klanglos. Ich bin gerne Mutter, ich liebe die Kinder, ich liebe meinen Mann, mein Leben und meinen Job. Aber es wird zu viel. Seit drei Monaten arbeite ich im Homeoffice, hüte die Kinder, mache mit ihnen im Homeschooling Hausaufgaben, besuche also die vierte und die sechste Klasse, koche, gehe einkaufen, erledige den Haushalt, mache Wäsche, spiele die Supernanny, wenn die Kinder über den Hausaufgaben verzweifeln oder Langeweile haben, schlichte Streitigkeiten, bin Seelentröster, spiele Tischtennis, male, backe, schaue Kinderserien, diskutiere über iPad- und Handykonsum. Freizeit? Gleich null. Langeweile? Was ist das? Entspannung? Keine Zeit. Corona ist für Frauen der Super-GAU. Hallo Welt, ich kann es kaum erwarten, dich nach Corona wieder zu besuchen. Doch diese Welt wird für uns Frauen definitiv eine andere sein (müssen).
Aktualisiert am 16. Juni 2020 19:03 Uhr