Von ihrem 15,5 Millionen Euro starken Sechspunkteplan für Kulturschaffende in Rheinland-Pfalz erhoffen sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Kulturminister Konrad Wolf also einen „innovativen Schub“. Das Ansinnen ist ja prinzipiell richtig – allerdings ist der Moment ebenso unpassend wie das Mittel: In einem als Hilfspaket deklarierten Programm Arbeitsstipendien als zentralen Baustein zu setzen, verwundert doch sehr.
Dies geht an den Bedarfen von Betroffenen in der akuten Krise vorbei: Musiker, bildende Künstler, Grafiker, Tänzer, Autoren, eben alle, die freiberuflich die Kultur und Kreativwirtschaft im Land blühen lassen. Wer sich als Kulturschaffender momentan sorgen muss, wie er oder sie die nächste Miete zahlt, soll jetzt kreative Konzepte aus dem Ärmel schütteln, sich damit um ein Arbeitsstipendium bewerben und darauf hoffen, im Idealfall 2000 Euro zu ...