Der große Wurf ist das sicher nicht, was die Stadt da den Radlern als neues Radwegekonzept verkaufen will: Ein paar mehr Linien werden auf den Asphalt gemalt, ein paar bestehende (mehrheitlich für Radler eher ungeeignete) Fußwege umbeschildert – fertig ist das sogenannte Konzept. Von den Forderungen des Mobilitätsexperten Heiner Monheim (Fahrradstraßen und -schnellwege, Umverteilung des Verkehrsraums zugunsten des Fahrrads, Radstationen etcetera) ist das meilenweit entfernt. Wer die Menschen – zumindest für innerstädtische Kurzstrecken – vom Auto aufs Rad bringen will, muss in erster Linie für Sicherheit und Attraktivität der Radwege sorgen. Von beiden Zielen ist die Stadt mit diesem Konzept – auch wenn Bürgermeister Marx sagt, die Stadt tue sehr viel für Alltagsradler – genauso weit entfernt wie vor zehn Jahren. Alles bleibt beim Alten: Radler rollen halt irgendwie im Autoverkehr mit. Und sind auf Gedeih und Verderb dem motorisierten Verkehr ausgeliefert.