Das Chemnitzer Unternehmen Staffbase übernimmt die Mehrheit an der Koblenzer Softwareschmiede Dirico
Koblenzer Softwareschmiede Dirico: Chemnitzer Unternehmen Staffbase übernimmt Mehrheit
Positives Signal für den Wirtschaftsstandort Koblenz und Komplettlösung für Kommunikationsteams: Das Chemnitzer Unternehmen Staffbase steigt mehrheitlich bei der 247Grad GmbH und damit auch bei der Softwareschmiede Dirico ein. Foto: Monster Ztudio/Adobe Stock
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Koblenz. Das Chemnitzer Unternehmen Staffbase hat eine Mehrheitsbeteiligung an der Koblenzer 247Grad Labs GmbH und damit auch an der Softwareschmiede Dirico übernommen. Staffbase gilt als sogenanntes Einhorn und somit als eine der erfolgreichsten deutschen Unternehmensgründungen der jüngeren Vergangenheit und wird mit mehr als 1 Milliarde Euro bewertet.

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Positives Signal für den Wirtschaftsstandort Koblenz und Komplettlösung für Kommunikationsteams: Das Chemnitzer Unternehmen Staffbase steigt mehrheitlich bei der 247Grad GmbH und damit auch bei der Softwareschmiede Dirico ein. Foto: Monster Ztudio/Adobe Stock
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Das Unternehmen beschäftigt an verschiedenen Standorten mehr als 700 Mitarbeiter und ist einer der führenden Anbieter der Mitarbeiterkommunikation. Zum Kundenstamm gehören nach Unternehmensangaben unter anderem Audi, DHL, Adidas und MAN.

Vom Start-up zum mittelständischen Unternehmen

„Mit der Kombination von Staffbase und Dirico schaffen wir eine Komplettlösung für Kommunikationsteams, mit der Unternehmen intern und extern konsistent kommunizieren können“, betonte Staffbase-Mitgründer Martin Böhringer angesichts des Zusammenschlusses. Sascha Böhr, Gründer und CEO von Dirico, ergänzte: „Wir möchten die Art und Weise verändern, wie Unternehmen Inhalte für alle Zielgruppen planen, erstellen und veröffentlichen. Gemeinsam können wir unser Ziel erreichen, das Betriebssystem für Kommunikationsteams zu werden.“

Sascha Böhr, Gründer und CEO von Dirico.
David Mueller

„Wir möchten die Art und Weise verändern, wie Unternehmen Inhalte für alle Zielgruppen planen, erstellen und veröffentlichen.“

Sascha Böhr, Gründer und CEO von Dirico

Seit der Gründung im Jahr 2013 ist Dirico vom Start-up zum mittelständischen Unternehmen gewachsen, das 60 Mitarbeiter beschäftigt und unter anderem BMW oder Lanxess zu seinen Kunden zählt. Noch ist man im Koblenzer Technologiezentrum in der Universitätsstraße beheimatet. Aber nicht nur wegen der Übernahme wird das wohl nicht mehr lange der Fall sein. Man wolle, wie Böhr der „Rhein-Zeitung“ sagte, auf eine Zahl von 150 bis 200 Mitarbeitern anwachsen.

Und das keineswegs als „Chemnitzer Filiale“, sondern als ein besonderer, weiterer Standort für Staffbase. Ob man in einen Neubau ziehe oder in eine bereits vorhandene Immobilie, werde gerade geprüft.

„Das SAP der Kommunikation“

Über den genauen Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, wie auch über die exakten Besitzverhältnisse. Er selbst, so Böhr weiter, sei aber weiter an Bord und werde sich auch weiterhin operativ um Dirico kümmern.

Staffbase-Mitgründer Martin Böhringer.
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„Mit der Kombination von Staffbase und Dirico schaffen wir eine Komplettlösung für Kommunikationsteams, mit der Unternehmen intern und extern konsistent kommunizieren können.“

Staffbase-Mitgründer Martin Böhringer

Für den Wirtschaftsstandort Koblenz sei die Übernahme ein rundum positives Signal: „Nicht nur weil wir hier weiter ausbauen werden, sondern weil das ein Signal ist, das allen Gründern Mut geben sollte.“ Koblenz rücke dadurch in der Gründerszene weiter ins Rampenlicht. „Wir stehen als Dirico dafür auch unter dem neuen Dach von Staffbase. Wir sind ein Standort, der aufgrund der guten Universität und der guten Hochschule technisch sehr stark ist.“ Und durch die ebenfalls gepflegte gute Zusammenarbeit mit der WHU habe man auch die nötige Nähe zu Talenten im Bereich Gründung und Management.

Böhrs erklärtes Vorbild ist Frank Gotthardt, Gründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender der Compugroup. Und vor ehrgeizigen Vergleichen ist ihm auch nicht bange: „Wir sind auch mit Staffbase noch längst nicht so groß wie die Compugroup, aber wir sind jetzt schon auf einem ganz anderen Level. Gemeinsam können wir es schaffen, das SAP der Kommunikation zu werden.“

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