Die Zahl der Sozialwohnungen in Rheinland-Pfalz ist innerhalb von zwölf Jahren um 45,2 Prozent gesunken: Hohe Mieten werden zu Existenzproblem: Linke fordert deutschlandweiten Mietendeckel
Die rheinland-pfälzische Landesregierung will der sozialen Wohnraumförderung künftig wieder stärkere Bedeutung verleihen, nachdem der Markt noch um die Jahrtausendwende entspannt war. Fotos: dpa/privat picture alliance / dpa
Rheinland-Pfalz. Wo in Rheinland-Pfalz die Mieten weiter steigen, sinkt die Zahl an bezahlbaren Wohnungen, in denen Menschen mit niedrigem Einkommen leben können. Wie die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Trierer Linken-Bundestagsabgeordneten Katrin Werner zeigt, gab es im Jahr 2008 noch 80.348 gebundene soziale Wohnungen in Rheinland-Pfalz. 44.051 zählte das Land dagegen nur noch 2020 – ein Rückgang von rund 45,2 Prozent und der niedrigste Wert in dem gesamten abgefragten Zeitraum.
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Hintergrund des Einbruchs: Bei vielen Immobilien, die vor 40 oder 50 Jahren öffentlich gefördert wurden, seien Darlehen inzwischen vollständig abbezahlt, teilt das rheinland-pfälzische Finanzministerium mit. Die Folge: Immobilien verlieren dann ihren Status als Sozialwohnung, Eigentümer dürfen diese für mehr Geld vermieten und machen davon in der Regel auch Gebrauch.