Da er sein Museum „nicht zensieren und sich nicht mundtot machen lassen will“, hat der 53-Jährige das Bundesland gewechselt, sagt er unserer Zeitung. Er sei seit September als Fachwissenschaftler in einem Nachbarland tätig. „Ich wollte keinen Rechtsstreit“, sagt der Biologe, der sich nach anwaltschaftlicher Beratung aber im Recht sieht, sich als Beamter in der Freizeit auch kritisch mit der Windkraft auseinandersetzen zu dürfen. Zudem sei er im Landesamt nicht damit befasst gewesen, Folgen von Windrädern zu bewerten. Er war als Biologe für „Natura 2000“, sprich Biotopsysteme, zuständig.
Das Museum mit Mitmachangeboten hat er mit seiner Familie und viel Herzblut 2012 in einem alten Steinbruch geschaffen – mit alter Schmiede, einer Moosgartenmärchenwelt und unberührter Waldwildnis. Es soll Natur erfahrbar machen, wie Altmoos sagt und betont, dass er die Nebentätigkeit förmlich angemeldet habe.
In dem Museum „will ich niemanden bevormunden. Die Menschen sollen frei denken“ – auch an einer Ecke, wo Bilder mit Windrädern in der Landschaft zu sehen sind. Für Altmoos, der auch ein großer Vogelfreund ist und sich für Landschaften begeistert, „sind Windräder in Massen“ keine Patentlösung beim Ausstieg aus Atom und Kohle. Aber mit dieser Ansicht geriet er nach seinen Schilderungen „nach politischem Druck von außen“ in dem Amt, das dem grünen Umweltministerium untersteht, in Konflikt. Hinter verschlossenen Türen habe sich das Kollegium mit ihm solidarisiert, aber nicht offen. Altmoos spricht von „einem Klima der Angst“, das geschürt worden sei. Belege dafür hat er nicht, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung sagt.
Wir hätten gern vom früheren Dienstherrn gewusst, wie er die Situation bewertet und warum private Meinungsbeiträge in der Freizeit dem Landesdienst schaden können. Aber die Frage läuft ins Leere: „Das Landesamt für Umwelt äußert sich nicht zu internen Personalangelegenheiten“, teilt die Behörde auf Anfrage nur mit.