Die Luft wird durch chemische Prozesse gereinigt. Doch sie ist schwer ans Gesicht anzupassen. Zudem schützt die Maske zwar gut gegen Chlorgas, aber nicht gegen Phosgen und Senfgas. Die „Rahmenmaske“ liegt enger an und ist somit dichter.
Durch Wischfalten können beschlagene Gläser geputzt werden. Auch die Filtertechnik wird an neue Kampfstoffe angepasst. Als das Gummi immer knapper wird, werden Ledermasken verwendet. Für die Träger bringt das große Erleichterungen mit sich. Das Atmen fällt nun leichter. Mithilfe eines Riemens kann die Maske zusammengezogen werden. Aufbewahrt wird sie in Büchsen, die um den Hals getragen werden.
Der Feldspaten
Jeder Infanterist trägt an seiner Koppel seinen 890 Gramm schweren Feldspaten. Er muss immer griffbereit sein, da es bei Sturmangriffen oft notwendig ist, sich rasch einzugraben. Auf das Kommando „Spaten heraus“ wird in Zweierteams gearbeitet. Während einer buddelt, gibt der andere Feuerschutz. Der Feldspaten ist auch eine gefürchtete Nahkampfwaffe.
Geschirr und Brotbeutel
Damit sich Soldaten ihr Essen selbst zubereiten können, trägt jeder ein Kochgeschirr mit sich. Löffel und Gabel sind verbunden und werden im Geschirr aufbewahrt. Mit dem Hindenburg-Armee-Feldkocher, der auch von der Firma Werner & Mertz in Mainz hergestellt wird, lässt sich das Essen in wenigen Minuten erwärmen. Die Füllung aus Öl oder Wachs hält bis zu 55 Stunden. Im wasserdichten Brotbeutel werden Tagesration, Trinkbecher und 30 Patronen verwahrt. An ihm wird die Feldflasche mit einem Fassungsvermögen von bis zu 0,8 Litern befestigt.
Tornister wiegt elf Kilo
Im elf Kilo schweren Tornister wird auch die Eiserne Ration aufbewahrt: 300 Gramm Gemüse, 500 Gramm Zwieback, 50 Gramm Kaffee, 50 Gramm Salz, 400 Gramm Konservenfleisch und Tabak. Sie wird nur auf Befehl des Offiziers angebrochen. Zudem werden im Tornister ein Paar Schnürschuhe, Gewehrreinigungsmaterial und Putzzeug mitgeführt. An Unterwäsche besitzt jeder Soldat ein Paar Ersatzstrümpfe, eine Unterhose und ein Hemd. Auch Waschzeug, Munition, ein Feldgesangbuch sowie ein Zelt werden im Tornister aufbewahrt.
Quelle: „Der Erste Weltkrieg. 1914–1918“. Der deutsche Aufmarsch in ein kriegerisches Jahrhundert. Bucher-Verlag. Im Auftrag des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften, herausgegeben von Markus Pöhlmann, Harald Potempa und Thomas Vogel, 45 Euro, 382 Seiten
Rhein-Zeitung, 14. März 2014