Dem gebeutelten Handel im Land droht ein wichtiger Umsatzbringer wegzubrechen - IHK Koblenz fordert Ausnahmeregelung : Einzelhandel in Angst: Ein Jahr ohne verkaufsoffene Sonntage?
Dem gebeutelten Handel im Land droht ein wichtiger Umsatzbringer wegzubrechen - IHK Koblenz fordert Ausnahmeregelung
Einzelhandel in Angst: Ein Jahr ohne verkaufsoffene Sonntage?
An verkaufsoffenen Sonntagen wie hier in Zell an der Mosel machen Händler gute Geschäfte. Dann herrscht normalerweise großer Andrang in den Innenstädten. In diesem Jahr dürften diese wichtigen Umsätze aber wohl wegen Corona ausfallen. Die IHK Koblenz sucht nach einem Ausweg. Archiv: Inge Faust Archiv Inge Faust
Rheinland-Pfalz. Die Corona-Krise hat den Einzelhandel im Land mit voller Wucht getroffen. Erst mussten viele Geschäfte wochenlang schließen. Umsatz: null. Und jetzt, wo die Läden wieder öffnen dürfen, hält sich der Kundenandrang weiter in engen Grenzen. „Viele Unternehmen machen immer noch 30, 40 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr“, klagt Thomas Scherer vom Handelsverband Mitte, der in Rheinland-Pfalz die Interessen von 12.000 Firmen mit 150.000 Mitarbeitern vertritt. Vor allem im Textilhandel läuft es schleppend. Laut Scherer hat es schon erste Insolvenzen gegeben. Und vielen anderen Händlern steht das Wasser bis zum Hals.
Aktualisiert am 09. Juni 2020 14:03 Uhr
Aufholen lassen sich die Ausfälle nicht mehr. Das Geschäft hat längst der Onlinehandel gemacht. Umso mehr wären die Händler also auf die vier verkaufsoffenen Sonntage im Jahr angewiesen. „Die entscheiden oft darüber, ob bei den Unternehmen am Jahresende ein Plus steht oder nicht“, weiß der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Koblenz, Arne Rössel.