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Düsseldorf
Eins auf die Mütze - Polizisten rebellieren gegen "Russenhauben"

Begeisterung sieht anders aus: Der Polizist Marco Spelleken präsentiert die offizielle nordrhein-westfälische Polizei-Wintermütze, die im Volksmund auch als "Russenmütze" bezeichnet wird. Die Gewerkschaft der Polizei lehnt Mütze als untragbar ab.

dpa

Düsseldorf - "Wir lassen und nicht zum Affen machen. Wir sind hier nicht in Moskau." Die Stimmung unter den nordrhein- westfälischen Polizisten ist gereizt, obwohl der Anlass, wie Polizei-Gewerkschaftsboss Frank Richter einräumt, eher banal ist.

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Düsseldorf – „Wir lassen und nicht zum Affen machen. Wir sind hier nicht in Moskau.“ Die Stimmung unter den nordrhein- westfälischen Polizisten ist gereizt, obwohl der Anlass, wie Polizei-Gewerkschaftsboss Frank Richter einräumt, eher banal ist.

„Seit drei Jahren warten die Kollegen auf eine anständige Wintermütze.“ Dabei ist es nicht so, als müssten die Beamten bei Frost und Schnee ohne Mütze die Stellung halten. Es geht um das vom Innenministerium ausgewählt Modell: eine Fellmütze mit Ohrenklappen.

Gab es bei der neuen blauen Uniform der Polizei Mitsprache und ein Auswahlverfahren, sei das bei der Wintermütze ganz anders gewesen, berichten die Beamten: „Die gab es als Cocktailkirsche oben drauf.“ Eine einsame Entscheidung aus dem Innenministerium in Düsseldorf sei das gewesen, also von dort, wo in der Regel keine Wintermützen getragen werden müssen.

Das Ergebnis: Den Polizisten wurde das gleiche Modell verpasst, das schon in grün jahrzehntelang eher den Spind als das Beamtenhaupt zierte, nur eben in dunkelblau. „Warum, das wird wohl das ewige Geheimnis des großen Innenministeriums bleiben“, stichelt Polizei-Gewerkschafter Richter.

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