Man hat sich auf einen Haushalt geeinigt. Immerhin. Viel interessanter waren dabei die Nebendiagnosen, die man bei den dreitägigen Beratungen stellen konnte. Erkenntnisse gab es zuhauf. Erstens: Das Verhältnis zwischen dem sozialdemokratischem Welpen Wolfgang Heinrich (seit zwei Jahren in der Partei) und der SPD-Stadtratsfraktion ist völlig kaputt, das wurde während den Etatberatungen deutlich. Da ist nichts mehr zu reparieren. Zweitens: Haushaltsberatungen erfüllen in dieser Form nur beschränkt ihren Sinn. Der Zeitpunkt ist völlig ungeeignet, bis der Haushalt genehmigt ist, schreiben wir Mitte/Ende Juli, da wird es bereits Zeit für den Nachtragshaushalt. Da tragen auch die Ausschussmitglieder ihren Teil dazu bei. Und da hat Kämmerer Wolfgang Heinrich uneingeschränkt Recht: Wer ein halbes Jahr nachdem Sachverhalte in den Fachgremien zum x-ten Mal diskutiert wurden, immer noch die gleichen Fragen stellt, hat wohl nicht richtig aufgepasst. Drittens: Teile der Stadtverwaltung haben ein desolates Bild abgegeben. Wie der Kämmerer in der Öffentlichkeit mit Amtsleitern verfährt, ist für einen Bürgermeister unwürdig – auch wenn der Anlass Heinrich zurecht erzürnt hat. Kommunikation zwischen den Dezernaten scheint nicht vorhanden. Viertens: Wortbeiträge, die mit „Eigentlich hat mein Vorredner schon alles gesagt...“ beginnen, kann man sich getrost sparen.
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