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DM ohne Zuschauer: Um das Hygienekonzept umzuschreiben, war nicht genug Zeit

Einziger Wermutstropfen im Freudenbecher einer organisatorisch wie sportlich bestens gelungenen U 23-DM war die Abwesenheit von Zuschauern. So mancher Leichtathletikfreund mag sich gefragt haben, ob angesichts rasant sinkender Inzidenzzahlen und voller Arenen beispielsweise bei der Fußball-EM nicht eine Modifikation der strengen Hygieneregeln und eine begrenzte Zahl von Besuchern im Stadion Oberwerth möglich gewesen wären. „Der Vergleich mit dem Fußball ist ein Denkfehler“, hält Achim Bersch, der Geschäftsführer des Leichtathletik-Verbands Rheinland (LVR), entgegen und rechnet vor: „Trotz reduzierter Teilnehmerfelder hatten wir an den beiden Tagen rund 400 Athletinnen und Athleten am Start, dazu kommen etwa genauso viele Betreuer und Trainer.

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Wir haben noch mal 400 Kampfrichter und Helfer im Einsatz, sodass mehr als 1000 Menschen sowieso schon im Stadion waren.“ Außerdem verweist Bersch darauf, dass zum Zeitpunkt der Planung dieser Titelkämpfe die Inzidenzzahlen in der Region bei 150 und mehr lagen. „Damals war ein schneller Rückgang nicht absehbar, und als die Zahlen sanken, war nicht mehr genug Zeit, um das Hygienekonzept komplett umzuschreiben.“ Für die Organisatoren des LVR und des Deutschen Leichtathletik-Verbands (DLV) stand stets im Vordergrund, „den Athletinnen und Athleten eine Bühne zu bieten und dafür zu sorgen, dass sie gesund durchkommen“. Berschs Fazit: „Wie wir es gemacht haben, war es gut.“ kif

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