Auf dem letzten Foto, das kurz vor der Zwangsumsiedlung im April 1939 vor dem Haus Cartarius in Ilgesheim aufgenommen wurde, ist Jakob Cartarius, der Opa von Klaus Harth, zu sehen. Er ist der Zweite in der hinteren Reihe (von rechts). In der vorderen Reihe steht (von links nach rechts) zunächst die beste Freundin von Mutter Frieda, Berta Conrad. Daneben Berta Klein mit Gisela Cartarius auf dem Arm, Mutter Frieda Cartarius, Oma Ida mit Helmut auf dem Schoß und daneben Armin. Auch Uropa Friedrich und Uroma Karoline sind auf dem Bild abgelichtet, können aber wie auch die restlichen Personen auf dem Bild nicht zugeordnet werden. Repro: Gerhard Müller Gerhard Müller
Ilgesheim. Ilgesheim zählte zu den ältesten Orten des Steinalbgebietes, an dessen nordöstlichem Rand es liegt. Als die Gemeinde 1939 mit einer Gemarkungsfläche von 560 Hektar an den Baumholderer Truppenübungsplatz fiel, wohnten noch 47 Familien dort. Darunter auch die Harths, die sich mit Sack und Pack aufmachten und im 700 Kilometer entfernten Mecklenburg-Vorpommern in Tessin bei Wittenberg eine neue Heimat suchten. Vor allem den Älteren gelang das nie.
Klaus Harth lebt heute mit seiner Familie in Buxtehude und führt dort eine Zahnarztpraxis. Geboren wurde er in Wittenberg und ist in der Stadt Tessin aufgewachsen. Nach dem Studium der Zahnmedizin an der Berliner Charité wohnte er mit seiner Frau, Sohn und Tochter in Rothenburg an der Fulda.