Grünbach. Willi Schneider ist ein Baumholderer, daran besteht wohl kein Zweifel. Dass es aber für ihn vor langer Zeit gar nicht so einfach war, an diesem Ort Fuß zu fassen, daran erinnert sich der 89-Jährige noch gut. Auch wenn die Stadt nur einen Katzensprung von dem Dorf entfernt lag, in dem er aufgewachsen war: Grünbach, eines der verschwundenen Dörfer.
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„Als Zugezogene haben uns die Leute lange bezeichnet“, sagt er. „Es hat gedauert, bis wir aufgenommen wurden.“ Das Haus, in dem er lebt, ist eines von jenen, die Ende der 1930er-Jahre mitsamt der Straße eigens für von den Nazis umgesiedelte Menschen gebaut worden waren.