Heiße Debatte im Bundestag - Draußen fahren die Wasserwerfer vor - Drinnen bedrängen ungebetene Besucher die Abgeordneten: Debatte um Infektions-Schutz-Gesetz: So unterschiedlich fallen die Reaktionen aus
Am Samstag hatten sich in Leipzig mindestens 20 000 «Querdenker» versammelt. 90 Prozent der Teilnehmer trugen laut Polizei keine Masken. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa. dpa
Sie sind früh auf den Beinen an diesem Mittwoch, der einmal Teil der deutschen Geschichte sein dürfte. Abgeordnete gehen schon vor acht ins Reichstagsgebäude, um sich nicht blockieren zu lassen, Demonstranten haben sich noch früher auf den Weg gemacht, um ihren Protest gegen die Novelle des Infektionsschutzgesetzes auf die Straßen rund um das Reichstagsgebäude zu bringen. Die Stationen für das Gesetz im Eiltempo sind mittags der Bundestag, nachmittags der Bundesrat, abends der Bundespräsident. Und dazwischen immer wieder Proteste und Polizeieinsätze.
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Sie kommen aus dem Rheinland, dem Emsland und Westfalen, aus der Oberpfalz, dem Schwarzwald und der Lausitz. Und sie parken ihre Autos Kilometer vor dem Reichstagsgebäude auf der Straße des 17. Juni. Mittelstandsgesichter, gut gekleidet, aber auch Freaks mit Juteumhängen voller Sticker und bunter Fahnen, als kämen sie gerade von einer Anti-Atomkraft-Demo aus dem Wendland.