In der Tötungsanstalt Hadamar wurden neben den sechs Personen, deren Biografien in dem Gottesdienst vorgestellt wurden, 14.500 weitere Menschen mit Behinderungen oder Störungen in den Jahren 1941–1945 ermordet. Dort befindet sich nun eine Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie. Im medizinischen Sinne beschreibt „Euthanasie“ die Erleichterung des Sterbens durch Narkotisierung oder die absichtliche Herbeiführung des Todes bei unheilbaren Krankheiten.
Im Nationalsozialismus wurde sie als Vorwand verwendet, um Menschen mit Behinderungen zu töten. Zwischen 1939 und 1945 verloren deutschlandweit insgesamt 300.000 psychisch kranke und behinderte Menschen unter der nationalsozialistischen Herrschaft ihr Leben.