Auch nach drei Monaten ist es immer noch schwer zu begreifen, was da passiert ist im Ahrtal. Das war brutal, in dieser Dimension bis heute schwer einzuordnen. „In der Flutnacht ist die Welt stehen geblieben“, sagte Guido Orthen, Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er hätte es nicht besser sagen können.
Das Ahrtal. Es war eine Welt, bei der mir das Herz aufging, wenn ich hineinfuhr. Und jetzt ist da immer dieser dumpfe Stich im Brustkorb. Der bleibt, auch wenn Schlamm und Schutt weggeräumt sind. Darüber zu berichten, was die Nacht zum 15. Juli hinterlassen hat, war in den Tagen danach emotional belastend.