Unser Top-Spiel: Mainzer empfangen eine starke Frankfurter Eintracht
Ausblick aufs Bundesliga-Wochenende: Erst das Derby, dann Katar
Regionalduell: Frankfurts Sebastian Rode (links) gegen den Mainzer Jonathan Burkardt. Foto: Thomas Frey/dpa
dpa

Mainz. Schnell noch das Rhein-Main-Derby – und nur eine Woche später wartet schon Katar gegen Ecuador. Dieser so ungewöhnliche Fußball-Winter sieht vor, dass zwischen Bundesliga-Jahresabschluss und WM-Eröffnungsspiel kaum Zeit ist. Was das in puncto Belastung mit den Profis macht, ist ein Thema für sich. Erst einmal zählt nun das Prestigeduell zwischen dem FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr, DAZN).

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Die Bestandsaufnahme: Übermäßig viele WM-Teilnehmer dürften beiden Mannschaften nicht aufbieten. Ein prominenter spielt bei der Frankfurter Eintracht: Mario Götze wurde nach fünfjähriger Länderspiel-Abstinenz von Bundestrainer Hansi Flick in den deutschen Katar-Kader berufen. „Die Nominierung ist die Belohnung für die harte Arbeit“, freute sich der mittlerweile 30 Jahre alte WM-Siegtorschütze von 2014. Nun aber zum Duell der Rhein-Main-Rivalen: Während die Eintracht die Mannschaft der Stunde ist, sind für die Mainzer mittlerweile härtere Zeiten angebrochen. Nichts Bedrohliches zwar, aber dennoch Bedenkliches. „Wir müssen das jetzt angehen und können es zurechtrücken“, sagte 05-Sportdirektor Martin Schmidt nach der dritten Niederlage in Folge, dem jüngsten 0:1 beim Tabellenschlusslicht FC Schalke 04. „Das sind nicht wir, in uns steckt etwas anderes. Wenn wir das nicht ändern, wird es gegen Frankfurt schwer“, ergänzte der redefreudige Schmidt.

Die Formkurve: Die Rheinhessen befinden sich in der Leistungsdelle, noch nicht ganz in der Krise, dafür waren die Darbietungen nicht allesamt schlecht. So gab es beim 0:3 zu Hause gegen Wolfsburg und sogar beim 2:6 bei den übermächtigen Bayern gute Ansätze. Bei der Pleite auf Schalke aber war davon nichts zu sehen. „Wir haben die Präzision vermissen lassen und keine klaren Torchancen erspielt“, sagte Außenbahnspieler Danny da Costa, ein ehemaliger Frankfurter. „Das müssen wir am Sonntag definitiv anders machen.“

Was nicht leicht wird gegen die stürmische Eintracht. Die Hessen sind mit acht Siegen und 24 Punkten aus elf Spielen in Top-Form. In der Champions League stehen die von WM-Fahrer Götze angeführten Frankfurter im Achtelfinale, während für Mainz tabellarisch gesehen der europäische Wettbewerb inzwischen genauso weit weg ist wie der Relegationsrang 16 (jeweils sieben Punkte).

Unsere Prognose: Es dürfte zur Sache gehen in der Arena am Europakreisel. „Das wird ein sehr lautes und hitziges Spiel. Da wird die Tube noch mal richtig ausgedrückt von jedem“, prophezeite der Mainzer Sportdirektor Schmidt. Frankfurts Trainer Oliver Glasner hofft: „Die Energie und den Spirit möchten wir aufrechterhalten, um in Mainz zu gewinnen.“

Unser Tipp: Wie so oft im Rhein-Main-Duell egalisieren sich Mainzer Einsatzfreude und Frankfurter Spielfreude. Mit einem 2:2 geht es in die WM-Pause.

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