Spurzem: Ein typischer Nachname in der Region

Heinz Schäfer vertritt die These, dass das alte Basaltkreuz von 1570 aus dem Umfeld des früheren Spurzemhofes stammt. Der Spurzemhof war ein Gutshof in der Nähe des ehemals selbstständigen Ortes Allenz, von dem wohl alle Träger gleichen Nachnamens abstammen dürften. Das legt auch Max Gottwald im Standardwerk „Deutsche Namenskunde“ nahe.

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Die erste Erwähnung des Gutshofes soll aus dem Jahr 1050 datieren. In einer Urkunde ist von einer „villa Sporsena in pago meynifeld“ (Gutshof im Mayengau) die Rede. Wie Heimatkundler Reinhold Spitzlei schreibt, sei der Wortstamm in dem latinisierten Begriff „Sporsena“ abgeleitet von „spur“, „spor“, was zunächst im Sinne von Fußabdruck oder Tritt, später in der Jägersprache mit Feldspur oder Furche übersetzt werden könne. Im Mayener Familien- und Bürgerbuch wird 1560 ein Hofmann Johann Sportzen „uff Sportzem“ erwähnt. Die Siedlung soll später dorfähnlichen Charakter als „Spurzemheim“ gehabt haben. Bis heute, so die Sage, soll ein gespenstischer Hund die alte Dorfmark bewachen. Wie Heinz Müller schreibt, seien Bildstöcke und Wegekreuze „stumme Zeugen von Spurzenheim“. Der Nachname „Spurzem“ gilt als einer der ältesten in der Region. Er findet sich heutzutage noch zwölfmal im Mayener Telefonbuch und 15-mal in den Telefonbüchern für die Verbandsgemeinden Vordereifel, Mendig und Pellenz. bro
Archivierter Artikel vom 31.05.2021, 11:00 Uhr