Rock am Ring: Das Ende einer Festival-Ära mit knapp zwei Millionen Besuchern
Diese gigantische Zahl nannte Veranstalter Marek Lieberberg, als er sich am Wochenende von fast 80.000 Ringrockern verabschiedete, die bei der letzten Auflage des Festivals vier Tage lang ihre Lieblingsbands unter freiem Himmel feierten.
Etwa 80 Gruppen waren gebucht, darunter Metallica als absolutes Zugpferd. Insgesamt holten Lieberberg und sein Team seit 1985 etwa 1800 Künstler an den Ring, darunter Superstars wie Bob Dylan, David Bowie, Joe Cocker, Pearl Jam und immer wieder Metallica und die Toten Hosen. Letztere erkoren Rock am Ring zu ihrem Haus-und Hof-Festival.
Lieberberg betonte noch einen weiteren Aspekt in der Historie seiner Veranstaltung: dass er mit Rock am Ring ein mehrtägiges Format entwickelt hat, das Vorbild für etliche nachfolgende Rockfestivals in Deutschland werden sollte. „Ich habe Rock am Ring erfunden. Ich allein stand 1985 auf der Bühne, als der Mythos seinen Anfang nahm“, bekräftigte Lieberberg. Damit widersprach er anderslautenden Aussagen, die mit der Nachricht publik wurden, dass Rock am Ring den Nürburgring verlässt. Grund für den Weggang sind gescheiterte Vertragsverhandlungen mit den neuen Betreibern des Rings, der Capricorn Nürburgring GmbH. Die hat inzwischen mit der Deutschen Entertainment AG einen neuen Konzertveranstalter verpflichtet, der an der Rennstrecke ab 2015 das Festival „Grüne Hölle“ veranstalten wird. Die Ära Rock am Ring in der Eifel ist somit abgeschlossen. ame