Recycling gewollt und vorgeschrieben, aber immer schwieriger: Gelände und Aufträge fehlen

Alles redet von Recycling, aber die Realität sieht eher düster aus, bringt es Daniel Rech, Betriebsleiter bei A.R.D. (Abbruch, Recycling und Dienstleistungen) in Simmertal, auf den Punkt. Das Unternehmen mit 20 Mitarbeitern sucht seit zwei Jahren händeringend ein größeres Betriebsgelände, denn im Simmertaler Gewerbegebiet platzt man aus allen Nähten.

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Es gebe auch schon die ein oder andere Beschwerde wegen des Verkehrslärms. Wir hatten mehrfach über das Dilemma berichtet, in dem sich die Firma bewegt. Einerseits soll immer mehr recycelt werden, andererseits fehlen die Voraussetzungen. In Simmertal wird ein Großteil des Geländes für die Lagerung der recycelten Materialen gebraucht und damit Stellfläche für die Fahrzeuge blockiert. Ein Ersatzgrundstück mit 25.000 Quadratmetern aufwärts ist nicht in Sicht, die geplante Expansion ist also erst mal aufgeschoben. Daran ändert auch die gut gemeinte politische Unterstützung bis jetzt nichts. Einerseits platzt das Unternehmen aus allen Nähten, andererseits hat es aber auch mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Rech: „Es gibt derzeit aus den Kommunen sehr wenige Ausschreibungen.“ Die zunehmende Zurückhaltung führe auch zu einem Preiskampf der Recyclingunternehmen und folglich sinkenden Preisen. Ein Vorschmack auf das, was mittel- bis langfristig kommt: Der Abbruch ist im Gesamtkomplex Bau der erste Bereich in der Abfolge, dann kommt der Tiefbau, wo es auch schon stagnierende bis leicht sinkende Preise gibt, und schließlich folgte dann der Hochbau. Dort schießen die Preise wegen Materialknappheit derzeit noch durch die Decke, Firmen zehren noch (wie lange?) von Projekten, die vor der Pandemie gestartet wurden. as
Archivierter Artikel vom 31.05.2021, 13:52 Uhr