KSK-Bilanzsumme ist 2019 um knapp 6 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro gestiegen
„Die Zeiten für den Finanzdienstleistungssektor sind schwierig“, sagt Vorstandsvorsitzender Klaus Wende. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank sowie zunehmende bürokratische Auflagen machen es demnach nicht leicht, erfolgreich zu wirtschaften. Die Verdienstmöglichkeiten für regionale Geldinstitute sind stark beschnitten, erläutert Wende. Deshalb steht das Kostenmanagement ganz oben auf der Agenda. Dennoch zieht Wende zusammen mit seinem Vorstandskollegen Nass ein positives Fazit für das Geschäftsjahr 2019. „Wir haben unsere gesteckten Ziele erreicht. Man muss allerdings klar sagen, dass wir uns nach Jahren der Null- und Minuszinsphase sowie der gestiegenen Bankenregulierung inzwischen auf einem anderen Ertragsniveau bewegen als in früheren Zeiten“, fassen beide zusammen. Unter diesen Rahmenbedingungen könne die KSK mit dem Ergebnis zufrieden sein. Dass die Bilanzsumme der Sparkasse im Jahr 2019 um rund 6 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro gestiegen ist, ist durch zwei Steigerungen begründet: Zum einen gab es im Kundenkreditgeschäft ein Wachstum um 5,7 Prozent, was einer Zunahme um 69 Millionen Euro gegenüber 2018 entspricht. Zum anderen stiegen die Kundeneinlagen an. Trotz der unverändert anhaltenden Niedrigzinsphase gab es hier einen Zuwachs um 62 Millionen Euro, dies entspricht einer Steigerung von knapp 4,5 Prozent. Wie Wende und Nass erläutern, lief 2019 auch das Wertpapiergeschäft gut. Insbesondere das weiter extrem niedrige Zinsniveau sorgte dafür, dass viele Kunden nach Alternativen an den Kapitalmärkten suchten. Dazu kommt die Perspektive, dass die Zinsen in den klassischen Anlageformen langfristig deutlich unterhalb der Inflationsrate liegen oder sich sogar negativ entwickeln. „Ein Ende der Niedrigzinsphase ist nach wie vor nicht in Sicht“, erklärt der KSK-Vorstand. „Hinzu kommen immer mehr Regularien, die Digitalisierung und neue Anforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit.“ Im laufenden Jahr ist eine Prognose schwierig. „Wir sind vorsichtig optimistisch“, sagen Klaus Wende und Wolfgang Nass, „wir stehen noch am Anfang des Jahres. Zunächst müssen wir alle die Krise bewältigen, die durch das Coronavirus vor uns liegt.“ vb
Archivierter Artikel vom 17.04.2020, 18:09 Uhr