Kommentar: Viele ganz schlechte Beispiele für die Schüler
Aber in Dernbach parken rund um den Campus viele Abholer einfach, wo sie wollen. Teilweise nehmen sie sogar ganz bewusst in Kauf, dass sie Verkehrsregeln brechen. Einige, die vom Ordnungsamt aus dem absoluten Halteverbot weggeschickt werden, drehen sogar einfach eine halbe Runde und parken erneut in einer Halteverbotszone.
Es gibt sogar ganz unverfrorene Abholer, wie der Fahrer eines Geländewagens, der diese Woche unter dem Halteverbotsschild direkt vor dem Campusgebäude parkte und dadurch insbesondere die anfahrenden Busse in der Kurve behinderte und die Schüler gefährdete. Und mit leuchtendem Negativbeispiel ging am gleichen Tag ausgerechnet der Fahrer eines Fahrschulautos voran, der ebenfalls mitten im absoluten Halteverbot gegenüber einem Firmengelände parkte.
Unabhängig davon, dass die ganze illegale Parkerei einfach gesetzwidrig ist, gibt es einen viel wichtigeren Aspekt: Man geht doch prinzipiell nicht bei Rot über die Straße, oder? Aber seinem eigenen Kind demonstriert man fatalerweise, dass man beim Falschparken absolut kein Unrechtsbewusstsein hat und verteidigt das auch noch gegenüber anderen Personen. Gute Nacht, Erziehung.
Ich gebe zu, dass ich in den vergangenen Tagen mit dem Auto mehrmals gegen den allgemeinen Verkehrsstrom unterwegs war, um die Situation zu prüfen und Fotos zu machen. Obwohl ich mit meiner Fahrbahn richtig lag, ließ mir keiner der Abholer die Vorfahrt – bis auf die Busfahrer. Aber wenn jetzt die Regeln eingehalten werden, werde ich (außer im Notfall) nicht mehr zu dieser Tageszeit in die Richtung fahren. Versprochen.
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