Auch in Remagen sollen Schotterwüsten verschwinden
In der Praxis allerdings stelle sich nach ein paar Jahren heraus, dass schließlich doch überall Unkraut sprießt. Zudem sei ein geschotterter Vorgarten aus ökologischer Sicht wertlos, während eine Gestaltung mit Büschen und Blumen vielerlei Tieren Aufenthalt und Nahrung biete. Und ganz nebenbei entspricht ein solcher Vorgarten dann auch den baurechtlichen Vorgaben. Um Remagener Familien zu motivieren, in den nächsten Wochen vom Schotter auf den umweltfreundlichen Vorgarten umzusteigen, hat die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat jetzt einen Wettbewerb ausgeschrieben. Unter dem Motto „Wer entschottert seinen Vorgarten am besten?“ können sich Interessierte, die bis Ende Oktober ihren Vorgarten umweltfreundlich umgestalten wollen, bis Dienstag, 15. Juni, per E-Mail an vorgar tenwettbewerb@gruene-aw.de für den Wettbewerb anmelden. Dafür sollte ein Foto des Istzustandes des Vorgartens beigefügt werden. Beteiligte Familien haben dann viereinhalb Monate Zeit, selbst zu gärtnern oder eine Fachfirma zu beauftragen, um einen möglichst artenreichen und warum nicht auch fantasievollen Vorgarten zu gestalten. Die Siegerfamilie erhält als Anerkennungspreis die Karikatur „Blühende Landschaft“ des Remagener Künstlers Peter Kessler. Das signierte Original entstand bereits 2019 als Reaktion auf einen Spaziergang, bei dem dem Künstler Blumenwiesen in Vorgärten auffielen. Zwei weitere kleine Karikaturen von Peter Kessler nebst Gartenpflanzen gibt es als zweiten und dritten Preis. Weitere Trostpreise kommen hinzu. Die Bewertung der Umgestaltung wird durch eine kleine Jury erfolgen, der die beiden Fachleute Michael Berndt (Garten- und Landschaftsbau) und Harm Sönksen (Berufsschullehrer Gartenbau) angehören. Die Remagener Grünen hoffen, die Preise dann im Herbst an Ort und Stelle im Rahmen einer kleinen Feier übergeben zu können. ith
Archivierter Artikel vom 30.05.2021, 15:43 Uhr