Verschlafen lag der Ort in der weiten, offenen Ebene: Obwohl Breungenborn nie mehr als 150 Einwohner hatte, zählte es flächenmäßig doch zu den größten Gemeinden, die Ende der 30er-Jahre geräumt wurden. Foto: Dr. Wilhelm Burger
Breungenborn. Breungenborn war – was die Einwohnerzahl betraf – der kleinste Ort, der von der Zwangsumsiedlung betroffen war, und hat zugleich eine ganz außergewöhnliche Vergangenheit: Die Gründung des Dorfes dürfte um 976 liegen, als der Mainzer Erzbischof Willigis Waldland roden ließ, um in Kirchenbollenbach ein Gotteshaus zu erbauen. In späterer Zeit ist das Schicksal Breungenborns eng mit dem der Winterhauch verbunden, um die verschiedene Herrschaften jahrhundertelang erbittert stritten.
Ganz kurios auch, dass Breungenborn bis 1570 in zwei Teile geteilt war. Die Dorfstraße war zugleich die Grenze zwischen dem Herzogtum Zweibrücken und Oberstein. Im kleineren Teil des Ortes waren Einwohner Untertanen des Herzogs zu Zweibrücken, während auf der anderen Straßenseite die Herren von Oberstein das Sagen hatten.